Antoniusfest der Kirchengemeinde St. Michael findet bei strahlendem Sonnenschein statt

Von Ilse Rapp

Epfendorf-Harthausen. Die Kirchengemeinde St. Michael aus Harthausen feierte ihr Antoniusfest im Pfarrgarten bei strahlendem Sonnenschein.

Der zehnköpfige, afrikanische Chor "Les Mulilo d’Afrique" aus Freiburg unterstützte in diesem Jahr den Gottesdienst musikalisch und schmückte ihn mit Gesängen und schwungvollen kongolesischen Rhythmen.

Pfarrer Jean Lukombo konnte viele Gottesdienstbesucher aus der nahen und weiteren Umgebung sowie viele junge Menschen begrüßen.

Bereits beim Eingangslied wurde deutlich, dass dies ein ganz besonderer Gottesdienst werden würde. Nicht nur weil der Gottesdienst fast zwei kurzweilige Stunden dauerte, sondern auch weil die Predigt ein interessantes Thema hatte. Sie handelte von einem kleinen Samenkorn und der Unwichtigkeit verschiedenster Dinge. Außerdem ging es um die Geschichte der Antoniusgemeinde. Sie stand unter der Leibeigenschaft des Freiherrn von Stein, dessen Sitz das zur Markung gehörende Schloss Lichtenegg war. Die Harthausener Bauern konnten sich erst im Jahre 1836 für 36 000 Gulden ihre Freiheit erkaufen. Aufgrund dieser teuer bezahlten Freiheit bauten die Bürger aus Harthausen als Dank die Antoniuskapelle.

Im Jahre 1957 entschloss sich Pfarrer Winter, die zerfallene Kapelle zu renovieren. Die Familie Haag aus Stuttgart, die in der Nähe der Kapelle zu jener Zeit ihr Landhaus erbaute, sicherte ihre finanzielle Hilfe zu. Das Amt für Denkmalpflege schaltete sich ebenfalls in das Bauvorhaben ein, dann begann unter vielen Schwierigkeiten die Erneuerung der baufälligen Kapelle. Vielfach legte der Pfarrer selbst mit Hand an. Im Herbst 1958 hatte die Kapelle endlich wieder ein dauerhaftes Dach und ein lotrechtes Mauerwerk.

Durch die Ausmauerung war der Innenraum kleiner geworden und ein neuer Altar musste beschafft werden. Der Altar, die Antoniusstatue und das Kruzifix am Giebel stammen aus der Hand eines Holzbildhauers aus dem Kochertal.

Seit dem Jahre 2007 wird das Antoniusfest aus organisatorischen Gründen im Pfarrgarten bei der Kirche gefeiert.