Die Feuerwehr-Einsatzabteilung Epfendorf übt mit der DRK-Bereitschaft aus Herrenzimmern für den Ernstfall. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptübung: Epfendorfer Wehr stellte ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis / DRK aus Herrenzimmern dabei

Zahlreiche Zuschauer trotzten am Samstagnachmittag dem unwirtlichen Wetter und besuchten die Hauptübung der Epfendorfer Feuerwehr, die bei der Firma Müller am Bendelbach stattfand.

Epfendorf. Durch die Verkettung mehrerer unglücklicher Umstände ergab sich für die Einsatzkräfte unter der Leitung von Steffen Ziegler eine Übungslage, die äußerst anspruchsvoll war und sowohl der Feuerwehr, als auch der DRK-Bereitschaft Bösingen-Herrenzimmern allerhand Fachwissen und Fingerspitzengefühl abverlangte.

Das Szenario: Beim Umstellen eines Abfallcontainers rutschte dieser durch Unachtsamkeit von der Gabel und begrub einen danebenstehenden Arbeiter unter sich. Der Mann wurde dabei unter dem Container eingeklemmt und schwer verletzt. Der Gabelstaplerfahrer versuchte zu helfen und verletzte sich dabei durch scharfkantige Teile ebenfalls schwer. Ein Arbeiter, der in der Halle Rohrteile mit einem Schneidbrenner trennte, eilte zu Hilfe und vergaß dabei seinen Gasbrenner auszuschalten. Dies hatte zur Folge, dass Verpackungsteile und Kunststoffrohre in Brand gerieten, was wiederum eine starke Rauchentwicklung im Gebäude verursachte. Dadurch wurde sowohl zwei Arbeitern im oberen Lagersystem als auch einer Bürokraft im Obergeschoss der Fluchtweg verwehrt.

Während nun vor dem Gebäude die eingeklemmte Person mittels Luftkissen unter dem Container geborgen wurde, galt es gleichzeitig, den Brand in der Halle zu bekämpfen und die eingeschlossenen Personen ins Freie zu bringen. Die Büroangestellte konnte mittels einer Steckleiter durch ein Fenster in Sicherheit gebracht werden.

Die beiden eingeschlossenen Arbeiter wurden im Gebäude durch Atemschutzträger ausfindig gemacht und aus ihrer misslichen Lage befreit. Gleichzeitig brachte man das Feuer unter Kontrolle. Kommandant Alexander Heim war mit dem Verlauf der Übung und den Maßnahmen der Feuerwehrkameraden absolut zufrieden und ließ den Übungseinsatz nochmals Revue passieren.

Bürgermeister Mark Prielipp zeigte sich beeindruckt vom hohen Leistungsstand der Wehr und bekannte, dass er stolz auf diese Feuerwehr sei. Er bedankte sich bei den Einsatzkräften von Feuerwehr und DRK und lud alle Teilnehmer zu einem zünftigen Vesper ins Feuerwehrgerätehaus ein. Auch Ralf Imhof, Einsatzleiter des DRK, war überaus zufrieden mit dem Ablauf der Übung und erläuterte die einzelnen Maßnahmen noch aus der Sicht der Rettungshelfer.