Im Enztalhotel sind laut Bauantrag Zimmererweiterungen und der Anbau eines Aufzugs geplant. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder Bote

Anbau: Familie Frey plant zusätzliche Zimmer und Aufzug / Verbesserung erwartet

Enzklösterle. Während beim Dehoga-Neujahrsempfang vergangene Woche bessere Rahmenbedingungen zur Ermöglichung von Investitionen gefordert wurden, ist Familie Frey bereits einen Schritt weiter: Die Hoteliers wollen das Enztalhotel erweitern.

Über mehrere Etagen sind Zimmererweiterung und Anbau eines Aufzugs geplant. Ein entsprechender Bauantrag lag dem Gemeinderat zur Beratung vor, bei der Steffen Frey vom Ratstisch abrückte. "Für die Gemeinde ist es nach außen eher eine Verbesserung", konstatierte Bürgermeisterin Petra Nych nach ihren Ausführungen, speziell zur künftigen Dachform. Denn die bisher als Pultdach ausgelegte Fläche wird aufgebrochen und erhält am rechten und linken Gebäuderand jeweils ein Satteldach. Eine punktuelle Erhöhung des Gebäudes um rund 90 Zentimeter stelle aber im Sinne des Planungsrechts keinen neuen Sachverhalt dar, so Nych zum Abgleich mit Festsetzungen des Bebauungsplans.

Städtebaulich vertretbar

"Auch mit der jetzt vorgesehenen Änderung wird das Dachgeschoss nicht zum Vollgeschoss", verwies die Bürgermeisterin auf bisher vier Vollgeschosse, die erhalten bleiben. Außerdem werde durch den Umbau keine Ausdehnung des bisherigen Baukörpers über den bestehenden Grundriss hinaus erzielt. Vor diesem Hintergrund entstehe planungsrechtlich keine Änderung. Zwar lägen Teile des Umbaus im südwestlichen Bereich außerhalb des vorgesehenen Baufensters; die bedürften allerdings keiner Befreiung, da sie dem beschriebenen Grundriss folgten.

Erhöhen werde sich indes das Höchstmaß der baulichen Nutzung mit Bezug zum Grundstück – und überschreite die Vorgaben bei Realisierung des Vorhabens um 50 Prozent. "Damit ist die nach Bauplanungsrecht vorgegebene Höchstgrenze ausgeschöpft, und eine künftige, erneute Erweiterung wäre detailliert zu untersuchen", resümierte Nych. Zum jetzigen Vorhaben seien die Befreiungen städtebaulich vertretbar und tangierten auch keine zu schützenden nachbarschaftlichen Belange. Der Gemeinderat willigte in das Vorhaben der Hoteliers ein.