Das Hexenwasser wird verkostet und für gut befunden. Foto: Baiker

Mit dem „Narreneinsammeln und Hexenwasserbrauen“ eröffnete die Narrenzunft Empfingen die Fasnetssaison.

Die Empfinger Fasnetssaison ist eröffnet. Mit dem alten Brauch „Narreneinsammeln und Hexenwasserbrauen“ wurde dies der Bevölkerung kundgetan. Treffpunkt war bei eisigem Winterwetter im Tanzplatz.

„Narri-Narro. Jetzt isch’s soweit. Heit goht se los – dia Emfenger Fasnetszeit“, deklamierten Klaus Warnke, Andreas Seifer und Werner Baiker. Und aus allen Ecken kamen die Hästräger.

Danach begann die „Zottlamusik“ mit dem Empfinger Narrenmarsch, und das Einsammeln der Narren nahm seinen Lauf. Vom Tanzplatz ging es ein Stück durch die Horber Straße, die Schanzgasse hinab, bis die Mühlheimer Straße überquert wurde. Weiter ging es in den Kehlhof, wo sich alle auf dem kleinen Festplatz versammelten. An mehreren Plätzen blieb die „Zottlamusik“ stehen und sammelte unter den Klängen närrischer Blasmusik die dort wartenden Narren, viele in orginal Empfinger Häs verkleidet, auf.

In der Mitte der Hexenkessel

Im Kehlhof angekommen, verteilten sich die Narren und Gäste um den Hexenkessel. Im Kehlhof hatten auch die Hexen nach der Aufführung des orginal E‘pfenger Schantletanzes einiges zu tun, galt es doch ein gutes Hexenwasser zu brauen.

Das Holz unter dem Hexenkessel wurde entzündet, damit das Hexenwasser auch die richtige Temperatur bekommt. Dann wurde Wasser aus den verschiedenen Empfinger Brunnen in den Kessel geleert. Das hat seine ganz besonderen medizinischen Gründe. „Man nehme Wasser aus dem Jörgenbrunnen. Dieses Wasser verhindert die Verkalkung des menschlichen Gehirns. Man verfeinere es im dem Wasser aus dem Schanzgassbrunnen, denn dieses Wasser sorgt für die nötige Verdauung über die Fasnet. Schütte noch Wasser aus dem Kloren Loch hinein. Dieses Wasser sorgt für den nötigen Nachwuchs in der Gemeinde und eignet sich hervorragend zur Fortpflanzung. Dazu kommt noch Wasser aus dem Osterbach, damit das Hexenwasser seine nötige Würze bekomme“, so Hexenmeister Andre Hauser, das Hexenwasserrezept erläuternd, welches praktisch umgesetzt wurde. Zum Brauvorgang führten die Hexen noch ihren Hexentanz auf. Danach wurde es zunächst vom Hexenrat gekostet und für gut befunden.