Ein Produkt, das bei der Anwendung und Entsorgung der Staubsäcke helfen soll: Sandra Burkhardt präsentiert das sogenannte "Sack-in-Sack-System". Foto: Hopp Foto: Schwarzwälder-Bote

Nicht mehr schleifen wie vor 70 Jahren: Universal Filtertechnik weist ein nicht alltägliches Patent auf

Von Daniel Begemann

Empfingen. Keine gesundheitsschädlichen Staubwolken müssen Handwerker in Zukunft mehr ertragen – das ist das Ziel, das die Universal Filtertechnik & Handelsgesellschaft Ltd. mit einem Patent verfolgt.Das Unternehmen, das in naher Zukunft von Haigerloch-Bad Imnau ins Empfinger Gewerbegebiet umziehen wird, bietet ein sogenanntes "Sack-in-Sack-System" für Parkettschleifmaschinen an. "Momentan schleifen die meisten Handwerker wie vor 70 Jahren mit einem einfachen Staubsack aus Baumwolle oder mit Papiersäcken", weiß die Geschäftsführerin des kaufmännischen Bereichs, Sandra Burkhardt. Bei dieser Art zu schleifen entstehe während der Arbeit und der Entsorgung der Säcke ein hohes Staubaufkommen, welches gesundheitliche Schäden verursachen könne.

Auch die Umweltbelastung durch den Feinstaub sei nicht zu unterschätzen. "Aufgrund der Tatsache, dass immer höhere Anforderungen von den Berufsgenossenschaften an die staubfreie Entsorgung des Feinstaubs gestellt werden, führt kein Weg daran vorbei, sich über die Umstellung Gedanken zu machen, das seit 70 Jahren bestehende einfache System auf das doppelte Filtersystem umzustellen", erklärt Burkhardt.

Bereits seit einigen Jahren habe sich das Unternehmen Gedanken über eine Lösung des Staubproblems gemacht und in Zusammenarbeit mit Kunden aus dem Bereich des Maschinenbaus, der Parkettherstellung und -verlegung ein Produkt entwickelt, das bei der Anwendung und der Entsorgung der Staubsäcke optimale Bedingungen gewährleisten soll.

Statt eines Standardstaubsacks, der nach dem Befüllen ausgeschüttelt und wiederverwendet wird, werde beim neuen "Sack-in-Sack-System" eine Kombination aus einem robusten, textilen Außensack und einem Einweg-Innensack eingesetzt. Das Doppelfiltersystem könne auf jeden Maschinentyp angepasst werden. Am Außensack befinde sich ein Reißverschluss, durch den der Innensack einfach und ohne Staubentwicklung nach der Befüllung entsorgt werde. Der Außensack sei hierbei langfristiger einsetzbar, da er nicht mehr direkt gefüllt werde.

Seit 2009 befinde sich das "Sack-in-Sack-System" auf dem Markt und werde mit Herstellern und Händlern von Parkettschleifmaschinen schrittweise eingeführt. "Da wir bereits zahlreiche Unternehmen auf dem nationalen Markt überzeugen konnten, gehen wir nun auf den internationalen Markt zu", blickt Burkhardt optimistisch in die Zukunft.