CDU-Online-Parteitag in T-Shirt und Jogginghose: Bei der Wahl des Parteivorsitzenden darf für Bürgermeister Ferdinand Truffner das passende Bier, in diesem Fall das "Wahl-Bier" von Katrin Schindele, CDU-Landtagskandidatin, nicht fehlen.Foto: Truffner Foto: Schwarzwälder Bote

Parteitag: Empfingens Bürgermeister stimmt als Delegierter für Friedrich Merz als neuen CDU-Vorsitzenden

Eine klare Vorstellung davon, wer nach seiner Meinung CDU-Vorsitzender und damit möglicherweise zukünftiger Bundeskanzler in Deutschland werden sollte, hat Empfingens Bürgermeister Ferdinand Truffner (CDU). An diesem Wochenende darf er als einer von 1001 Delegierten mit abstimmen.

Empfingen. Parteimitglied in der CDU ist Empfingens Bürgermeister Ferdinand Truffner schon seit 2005. Doch an diesem Wochenende ist er nicht nur eines von mehreren Hunderttausend CDU-Mitgliedern in Deutschland, sondern auch einer von 1001 Delegierten, die beim Online-Parteitag über den Vorsitz abstimmen dürfen. Er ist zudem der einzige Delegierte im Landkreis Freudenstadt, der mit über den Parteivorsitz abstimmen darf.

Ursprünglich war Juliane Vees vom Kreisparteitag als Delegierte vorgesehen. Sie sei aber wegen einer Terminkollision verhindert. Auch der Ersatzkandidat Sebastian Kiss scheidet aus, da er seinen Wohnsitz verlegt hat und jetzt Bürgermeister in Schallstadt bei Freiburg ist. Damit kommt nun Truffner zum Zuge.

Zur Wahl für den CDU-Vorsitz stehen Armin Laschet, Friedrich Merz und Norbert Röttgen. Für Truffner ist klar: Er würde gerne Merz als Parteivorsitzenden sehen. "Er vertritt klare Positionen", sagt Truffner. Gerade wenn es um die Wirtschaft geht, habe Merz einen "anderen Biss" als die übrigen Kandidaten.

Die "klare Kante", die Friedrich Merz zeige, wünscht sich Truffner für die gesamte CDU. Die CDU müsse sich mehr von anderen Parteien absetzen und klarere Positionen beziehen. Mit der Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel sei er zwar zufrieden, aber sie könne sich manchmal noch deutlicher positionieren.

Bei Armin Laschet sehe Truffner eher ein "weiter so" der bisherigen Politik. Norbert Röttgen könne er sich eher als Außenminister vorstellen.

Unabhängig vom Ausgang der CDU-Wahl sieht Truffner sich als Bürgermeister in der Partei gut aufgehoben. Wichtig sei für ihn das Netzwerk, das er in der CDU hat. "Vielleicht geht das eine oder andere dann doch einmal schneller", sagt Truffer im Hinblick auf eine gute Vernetzung.