Eltern, beziehungsweise Erwachsene generell, würden bei der Verkehrserziehung eine wichtige Rolle spielen, weiß Klassenlehrerin Birgit Armbruster: "Die Kinder schauen sich viel von den Erwachsenen ab." Wieder draußen auf der Straße läuft während der Übung vor dem Schulgebäude prompt ein Passant ohne zu schauen einfach über die Straße. Fünf Meter weiter drüben üben die Kinder am Zebrastreifen.
Bei der Übung fiel auf, dass die Kinder zwar in der Theorie schon bestens Bescheid wussten, in der praktischen Umsetzung haperte es aber noch ein bisschen. Immer paarweise überquerten die Schüler die Straße. Einige waren so aufgeregt, dass sie bei der Hälfte zu rennen begannen. Da musste Nitsch gleich einschreiten. "Über die Straße rennt man nicht, weil man stolpern kann", erklärte die Polizistin.
Fußabdrücke zeigen, wo man mit guter Sicht die Straße überqueren kann
Eine Besonderheit in Empfingen sind die Fußabdrücke, die in der ganzen Stadt verteilt sind. Sie zeigen den Kindern, an welcher Stelle die Sicht gut ist und sie die Straße überqueren können. Das wird an der Kreuzung Marktstraßen/Herrengärten auch gleich geübt. Ein parkendes Auto versperrt den Kindern die Sicht und erschwert die Aufgabe. Auf die Fußabdrücke gestanden, geschaut, vor bis zu dem Auto gelaufen, wieder geschaut und dann kann die Straße überquert werden. Die Schüler meistern die zweite Aufgabe solide.
Die Polizisten sind zufrieden, reden den Kindern aber noch einmal ins Gewissen: "Ab kommender Woche tragt ihr alle eure Warnwesten, das müsst ihr uns versprechen", sagte Müller.
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