Bei der Fasnet unter dem Empfinger Narrenbaum übertreffen sich die Narren mit kreativen Kostümen gegenseitig. Fotos: Baiker Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Verrückte und selbst genähte Verkleidungen beim "Ruaßiga Dauschdig" in Empfingen zu bestaunen

Seit 2005 gibt es vom FFFF (Freunde freier Flecken Fasnet) die Initiative zu einem abendlichen Treff unterm Narrenbaum, dies immer am "Ruaßiga Dauschdig".

Empfingen. Es gehört inzwischen zu einem echten Highlight der Empfinger Fasnet. Ziel ist es, die Narretei unter das ganze Volk zu bringen. Ganz Empfingen soll mitmachen. Die Veranstalter beschäftigte wie jedes Jahr die Frage, wie viele wohl in diesem Jahr kommen würden. Glücklicherweise blieb es trocken.

Die vielen Cliquen hatten sich wieder für ihre Verkleidung viel einfallen ließen. Manches Outfit war im Geheimen in einer verborgenen Nähstube verwirklicht und erst zum "Ruaßiga" präsentiert worden. So manches Gewand wurde dabei zu einem bunten Hingucker.

Indianerfrauen singen: "Da sprach der neue Häuptling Ferdi Truffner, schee isch em Flegga"

Bei toller närrischer Musik, dies aus der Konserve oder in natura von Mitgliedern der Empfinger Musikkapellen, wurde kräftig geschunkelt. Polonaisen schlängelten sich wie ein riesiger Lindwurm durch den dicht gedrängten Platz vor dem Narrenbaum.

Unterwegs waren die Narren beispielsweise als Schwarzwald-Marie, Stinktiere, die mit Parfumfläschchen ihre Düfte verbreiten wollten, oder Indianerfrauen. Diese suchten ihren neuen Häuptling, dabei sangen sie: "Da sprach der neue Häuptling Ferdi Truffner, schee isch em Flegga, Empfenge isch da Hit." Und weiter: "Ufg’stellt wared ja grad gnuag, doch da Truffner, der war guad. Zum Albert sage mer jetzt ade, die Zeit mit dir war wunderschee."

Empfinger Duschweiber waren auch unterwegs. Werner Baiker, Moderator dieses Spektakels, meinte dazu: Wenn man nach dem Spektakel unterm Narrenbaum ins Schwitzen gerate, könne man gleich duschen. Aus dem ausgetrockneten Tälesee kamen die Tälesee-Monster zum Vorschein. Sie suchten ein neues Feuchtgebiet.

Nach dem bunten Treffen unterm Narrenbaum ging es in die "Fasnetshochburgen" RVA-Zelt, Zelt in der Schanzgasse, Zottla-Schier, Kegelstüble, Musikerheim und in die Tiefgarage bei der Kreissparkasse.

Alle Lokalitäten hatten sich bestens auf den nächtlichen Ansturm der Empfinger Narren vorbereitet. Überall machte die "Flecken-Fasnets-Musik" ihre Aufwartung.