Veranstalter will Konsequenzen aus Vorfall ziehen. Polizei sucht weiter nach Täter.
Empfingen - Die Besucher der Halloween-Party im Empfinger Jugendhaus haben sich durch die Reizgas-Attacke eines bislang Unbekannten nicht die Party verderben lassen. Doch der veranstaltende Jugend- und Kulturverein muss sich Gedanken über Konsequenzen für zukünftige Veranstaltungen machen.
Das Empfinger Jugendhaus am Dienstag um etwa 23.15 Uhr: Die Halloween-Party des Jugend- und Kulturvereins (JKV) ist in vollem Gange, als einige Besucher ein Brennen in Nase und Hals spüren. Sie verlassen das Gebäude. Kurz darauf rufen die Veranstalter die rund 50 Besucher auf, das Haus zu verlassen. So schildern Daniel Wannenmacher, Vorsitzender des JKV, und Augenzeugen, was geschah. Wannenmacher sagt: "Es war ein kurzer Schock, weil niemand wusste, was passiert war." Die Verantwortlichen des JKV hätten dann Fenster und Türen geöffnet und die Polizei gerufen. Das Gas habe sich durch das Lüften der Räume verflüchtigt. Die Feuerwehr habe laut Wannenmacher deswegen nicht mehr anrücken müssen. Die Party habe laut Wannenmacher nach rund 40 Minuten Unterbrechung fortgesetzt werden können.
Den Täter hat die Polizei bisher nicht gefunden. Wannenmacher sagt: "Wir haben gesehen, wer es war und arbeiten mit der Polizei zusammen an der Aufklärung." Die Polizei beschreibt den mutmaßlichen Täter als etwa 1,90 Meter groß und durchtrainiert. Der Mann habe einen kantigen Kopf und soll mit einem russischen Akzent gesprochen haben. Er habe eine Bomberjacke und eine weiße Mütze getragen.
Trotzdem, dass die Attacke letzten Endes glimpflich abgelaufen ist und kein Besucher verletzt wurde, möchte sich das JKV Gedanken über die Sicherheit bei zukünftigen Veranstaltungen machen. Security-Personal hat es bei der Halloween-Party nicht gegeben. Wannenmacher sagt: "Bei kleineren Festen ist es bisher ohne Security immer gut gegangen. Aber darüber müssen wir uns in Zukunft noch Gedanken machen."
Weitere Informationen: Hinweise erbittet die Polizei unter Telefon 07451/960.