Der Orgelbauförderverein landete mit seinem Theaterstück am Wiesenstetter Zwiebelbeedafest einen Lacherfolg. Der zweite Vorsitzende Stefan Walz (Zweiter von rechts) stellte die Akteure vor. Foto: Hellstern Foto: Schwarzwälder-Bote

Zwiebelbeedafest des Orgelbauförderverein St. Stephanus Wiesenstetten bezirzt mit Theater und Kulinarischem

Von Adelinde Hellstern

Empfingen-Wiesenstetten. Kaiserwetter, Theater, hausgemachte Musik, ofenfrische Zwiebelbeeda und ein badischer Weinbrunnen garantierten ein voll besetztes Dorfgemeinschaftshaus, und das bereits zum Auftakt des Zwiebelbeedafestes des Orgelbaufördervereins am Samstagabend.

Die rührige Vorstandschaft des erst vor drei Jahren aus der Taufe gehobenen Vereins hatte nach dem Erfolg in den Vorjahren zum dritten Mal zum Zwiebelbeedafest eingeladen.

Größter Wunsch des Orgelbaufördervereins mit seinen bisher über 60 Mitgliedern ist eine neue Orgel (wir berichteten). Der Vorsitzende Thomas Wiechert freute sich bereits am Samstagabend über den großen Andrang der Gäste aus Wiesenstetten, Dommelsberg und aus der Fremde trotz des schönen "Samstagsschaffwetters".

Lustspiel strapaziert die Lachmuskeln der zahlreichen Besucher

Die Theaterbühne mit einer guten Stube mitten im Saal, eine Almhütte als Bar, eine Hopfen-umrankte gemütliche Laube auf der Terrasse, herrlicher Dekorationsschmuck mit leuchtend rotem Fuchsschwanz und Sonnenblumen aus den Wiesenstetter Gärten und in der Ecke ein originaler Weinstand aus Pfaffenweiler im Markgräflerland gefielen den Festbesuchern ungemein. Und dieser betörende Duft frisch gebackener Zwiebelbeeda war die Krönung des Ganzen. Das nach dem Vorjahreserfolg wieder mit Spannung erwartete Theater strapazierte die Lachmuskeln der Besucher.

Im Lustspiel mit Kriminalcharakter "Die g’stohla Sau" treibt seit Wochen in Wiesenstetten ein Dieb sein Unwesen, und beinahe jeder verdächtigt mittlerweile jeden. In der guten Stube und perfekt ausgestatteten Werkstatt von Schuhmachermeister Eugen Hurgele geht es turbulent zu. Seit sechs Wochen beschäftigt Hurgele (Peter Schäfer) auf Drängen seiner "Weiber", Tochter Monika (Isabell Pfister) und Frau Anna (Petrina Wiechert), den jungen Italiener Roberto (Denis Wiechert) als Geselle und kommt schier um den Verstand, als der die Sohlen mit Zimmermannsnägeln auf die Schuhe nagelt. Dass er auch ein Auge auf seine Monika geworfen hat, missfällt dem Hurgele ohnehin. Völlig aufgelöst berichtet Nachbar Schmirgele (Ekki Doll), dass seine fetteste, wenn auch einzige Sau aus dem Stall verschwunden ist und sein "Hausdracha", seine angetraute Josefa (Martina Brandl) ihm nun Vorwürfe macht. Schweinerne Blut- und Leberwurst und reichlich Bier zum Vesper, das sonst aus "Hagebuttagsälz" besteht, und ein neuer Geldbeutel schüren das Misstrauen von Hurgeles Weibern gegen den eigenen "Vadder", sodass diese ihre Koffer packen. Der strenge Privatdetektiv Reisbock (David Fischer) recherchiert die verbrecherischen Diebstähle.

Regisseur Anton Dietz hat das Theaterstück mit den Schauspielern über die Ferien eingeübt, und alle ernteten kräftigen Beifall dafür.

Alleinunterhalter Alexander Vees verstand es danach glänzend, den Geschmack der Menschen zu treffen.