Das Plakat der Bürgerinitiative "Umgehung Empfingen" hängt am Empfinger Rathaus.Foto: Schwind Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: Empfingens Bürgermeister Truffner unterstützt die Meinung der neuen Bürgerinitiative

"Uns stinkt’s! Verkehr raus!" Das Plakat der neuen Bürgerinitiative "Umgehung Empfingen" hängt jetzt auch am Rathaus. Denn die Verwaltung kann nicht alleine entscheiden, wenn es um die Ortsdurchfahrt geht. Der Blick richtet sich nach Horb.

Empfingen. Verminderte Lebensqualität durch Lärm und Abgase, verschmutzte Fenster, Schlafstörungen der Anwohner und eine Gefahr für die Fußgänger auf engen Gehwegen – das sind die Argumente der neuen Bürgerinitiative (BI) "Umgehung Empfingen" dafür, dass sich an der Ortsdurchfahrt schnell etwas ändern muss.

Vor wenigen Tagen hängten Mitglieder der BI ihre Plakate im Ort auf. Auch das Rathaus hat sich angeschlossen. Bürgermeister Ferdinand Truffner zeigt Sympathie für den Protest. Gegenüber unserer Zeitung sagt er: "Wir unterstützen die Inhalte und Meinungen der BI." Aber kann die Verwaltung dann nichts tun, um den Verkehr zu beruhigen, bis die Umgehungsstraße gebaut ist? Truffner sagt: "Wir sind in Gesprächen und Abstimmungen mit der Straßenbehörde Stadt Horb am Neckar. Wir selber sind bei den Ortsdurchfahrten nicht Straßenbaulastträger und können nicht alleine entscheiden – das ist das große Problem."

Gehweg ist zu schmal

Auch das von der BI angesprochene Problem, dass der Gehweg entlang der Haigerlocher Straße im Bereich der Gärtnerei zu schmal ist, könne die Verwaltung nicht im Alleingang angehen. Die BI hatte geschildert: "Begegnen sich an der engen Stelle zwei Lastwagen, muss einer notgedrungen auf den Gehweg ausweichen." Gerade für Kinder oder ältere Leute sei die Situation gefährlich. Bürgermeister Truffner sagt dazu: "Die Ortsdurchfahrt hätte bei der früheren Sanierung etwas anders gebaut werden müssen, höhere Randsteine et cetera. Wir können hier aktuell nichts tun, da wir auch nicht Eigentümer der Straße sind, nicht Straßenbaulastträger und auch nicht so schnell bauliche Maßnahmen durchführen können."

Lösungen gefordert

Der Bürgermeister bestätigt unserer Zeitung, dass die Planungen an der Umgehungsstraße Fortschritte machen: "Wir sind in Abstimmungen mit Ministerium und Regierungspräsidium."

So lange, bis die Straße einmal gebaut ist, möchte die BI aber nicht warten. Das erklärte Ziel lautet: "Wir fordern Lösungen von den Entscheidungsträgern. Schnell umsetzbar wäre eine durchgehende Temporeduzierung auf allen Durchgangsstraßen und natürlich eine schnelle Verwirklichung der Umgehungsstraße."