Konzert: Peter Schad und seine oberschwäbischen Dorfmusikanten sorgen in der Tälesee-Halle für Stimmung

Einen fulminanter Blasmusikabend, der über vier Stunden ging, erlebten die Empfinger am Wochenende mit Peter Schad und seinen oberschwäbischen Dorfmusikanten.

Zum dritten Mal hatte die Kulturgemeinschaft Empfingen die oberschwäbischen Musiker in die Tälesee-Halle eingeladen. Dort traten die Musiker am Vorabend des traditionellen Kirbe-Festes auf.

Thomas Joachim, Vorsitzender der Kulturgemeinschaft, stimmte die Besucher auf den Abend ein: "Freuen wir uns auf einen schönen Abend mit einem der besten Blasorchester. Machet mit, wo man mitmachen kann, schunkelt mit, wo geschunkelt werden kann." Für 600 Gäste war die Halle hergerichtet worden. Nur wenige Stühle blieben frei. Peter Schad freute sich über die humorvolle Begrüßung und stellte fest, dass Joachim der Gottschalk von Empfingen sei.

Peter Schad und seine 20 Mann- und Frau starke Kapelle präsentierten fast vier Stunden lang eine musikalische Reise mit Märschen, Walzer und Polkas.

In Frankreich, Belgien, Österreich und der Schweiz traten die Musiker bereits auf

"Alle Mitglieder sind Halbprofis", erklärte Schad, "sie sind als Dirigenten in Musikvereinen oder auch als Organisten in der Kirche tätig. Trotzdem gehen sie noch täglich einer Arbeit nach: Als Lehrer, Musiklehrer oder Polizist." Etwa 25 Auftritte stehen jedes Jahr an. Sie waren schon in Frankreich, Belgien, Österreich und der Schweiz. 80 Prozent der musikalischen Vorträge und Texte stammen dabei aus der Komponistenfeder von Peter Schad. Inzwischen sind es einige 100 Titel aus seiner Feder.

Conny Schuler, von Peter Schad als oberschwäbische Nachtigall vorgestellt, zeigte mit ihrer klaren Stimme, dass diese Beschreibung ihr Talent bestens beschreibt. Gemeinsam mit Schad trug Schuler einige Lieder vor, begleitet von den oberschwäbischen Musikern.

Den Erfolg seiner Truppe sieht Schad auch darin, dass alle sehr viel Spaß an der Musik haben, ja es ein heißgeliebtes Hobby sei und sie auch untereinander sehr gut befreundet wären. "Wir sind lauter Idealisten", so Schad.

Aus dem reichen Fundus der Oberschwäbischen Dorfmusikanten waren unter anderem zu hören: "Ewig Schad", "Kuschel-Polka", "Polka-Maus", "So klingt der Süden", "Ungarischer Tanz Nr. 5" von Johannes Brahms, "Kaiserwalzer" von Johann Strauß und "Wolgalied" von Franz Lehar.

Alle Musiker zeigten, dass sie ihre Hausaufgaben gemacht hatten. So wagten sie sich auch an Solos: Tobias Zinser (Trompete) mit "Virtuose Trompetenpolka" von A. Hudec, Manuel Zieher (Posaune) mit "Walzer der Gentleman", Klaus Merk (Tenorhorn) mit "ein irisches Liebeslied", Ingrid Baumann (Flöte) mit "Tango Olé Guapa", Christoph Schoch und Ulrike Hänle (Klarinetten) mit "Olé Guapa" sowie mit Gesang.

Conny Schuler zeigte sich auch mit Songs sehr beschlagen, wie mit "Ein bisschen Frieden" und "Santo Domingo". Nicht fehlen durfte natürlich auch die "Empfinger Nationalhymne", dabei sang das Publikum kräftig mit.

Rundum war es ein gelungener Abend. Peter Schad selbst brachte in seiner Person eine ausstrahlende Ruhe mit, die sich auf das Publikum übertrug und so zu einem fast vierstündigen musikalischen Genuss werden ließ. Das Publikum begleitete den ganzen Abend mit sehr viel Beifall. Für Maria Schad, Ehefrau von Peter Schad, gab es um Mitternacht von der ganzen Tälesee-Halle ein Geburtstagsständchen.