Über eine Leiter wurden die Personen aus dem Gebäude gerettet. Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Empfinger beweisen große Schlagkraft bei Übung an Wohnhaus in Mühlheimer Straße

Im Beisein vieler Zuschauer fand die traditionelle Hauptübung der Empfinger Gesamtfeuerwehr statt, dies zusammen mit dem DRK Empfingen.

Empfingen. Um 15 Uhr hieß es zunächst vor dem Rathaus anzutreten, gab es doch einige Grußworte. Dieter Eger stellte gleich in seiner Begrüßung fest, dass die Feuerwehr an 365 Tagen rund um die Uhr bereit ist zu helfen. Im vergangenen Jahr habe es 37 Einsätze gegeben. Ein Drittel davon bestand aus technischen Hilfeleistungen, so bei Unfällen. Dies erforderte von den Feuerwehrangehörigen viel Kraft.

Eger freute sich über die Verstärkung der Aktiven durch zehn neue Mitglieder, vier Zugezogene und sechs von der Jugendwehr. Die Gesamtfeuerwehr ist technisch gut aufgestellt und hat eine gute Mannschaftsstärke.

Eger hob besonders die Situationen um das Orkantief Sabine hervor. Bäume mussten weggeräumt werden. Einsätze gab es während der gesamten Nacht. Wichtig sei gewesen, dass keine Person zu Schaden kam. Es gab nur Dach- und Baumschäden.

Markus Link, Abteilungsleiter Empfingen, gab seiner Freude Ausdruck, dass mittlerweile rund 80 aktive Feuerwehrmänner und Frauen für die Bevölkerung Tag und Nacht erreichbar sind. Diese Einsatzbereitschaft gehe über das normale Maß eines Vereins hinaus. Dazu gelte es, den Kameraden dafür herzlich zu danken. Besonders stolz zeigte Link auf die Jugendfeuerwehr mit 13 Mitgliedern. Mit der heutigen Hauptübung will die Feuerwehr zeigen, wie leistungsstark sie ist.

Bürgermeister Ferdinand Truffner dankte auch für die geleistete Arbeit. Man sieht, was man leisten kann, wenn man eine gute Feuerwehr hat.

Jürgen Briegel hatte bei dieser Übung die Einsatzleitung, er hatte auch diese auch ausgearbeitet. Die Brandannahme sah vor, dass durch einen technischen Defekt im Gebäude Mühlheimer Straße 68 ein Brand entstanden ist. Im Gebäude, das wegen einer starken Rauchentwicklung nur mit Atemschutz begehbar ist, befinden sich noch mehrere Personen. Menschenleben sind in Gefahr.

Die Menschenrettung und Brandbekämpfung unter Atemschutz erfolgte durch die Eingangstür im Erdgeschoss, eine weitere Menschenrettung und Riegelstellung von der Rückseite des Gebäudes. An der Rückseite wird eine Steckleiter angelegt, über die die Menschenrettung erfolgen kann. Die Wasserentnahme erfolgte in der Weillindestraße. Das DRK unter Leitung von Bereitschaftsführer Simon Brendle war mit einem Fahrzeug und fünf Mann da und übernahm die Verletzten, insgesamt neun Personen.

Nach der Hauptübung gab es noch Gespräche mit Kreisbrandmeister Frank Jahraus, der sich über die große Zahl an Zuschauer freute. Die Hauptübung sei eine Schauübung, bei der man der Bevölkerung zeigen kann, wie die Feuerwehr an schwierige Situationen herangeht. Die Menschenrettung von neun Personen, die sich im Gebäude befanden, sei eine große Herausforderung und bedurfte viel "Manpower". Sechs Atemschutz-Trupps, je aus zwei Personen bestehend, waren im Einsatz (fünf direkt, eine in Reserve). Dies habe sehr gut geklappt.

Für Gesamtkommandant Eger war bei dieser Hauptübung die Menschenrettung im Vordergrund. Es sei aufwendig, neun Personen im verrauchten Haus zu suchen. Zwei Wärmebildkameras waren im Einsatz. Alle sechs Feuerwehrfahrzeuge der Empfinger Feuerwehr und 48 Mann und Frau waren im Einsatz.