Die historischen Grabsteine zeugen von einer alten Steinhauerarbeit und früherer Grabpflege und zählen als Beitrag zur Empfinger Ortsgeschichte.Foto: Baiker Foto: Schwarzwälder Bote

Historie: Versetzt in zwei Reihen zieren historische Grabsteine den Eingang zum Empfinger Friedhof

Nach bedachten Überlegungen haben die historischen Grabsteine auf dem Friedhof in Empfingen endlich einen neuen Standort erhalten. Versetzt in zwei Reihen sind sie zu bewundern.

Empfingen. Ein Rückblick in die Zeit: Vor mehreren Jahrzehnten, in der Ära des früheren Bürgermeisters Reinhold Köhler, bekamen die historischen Grabsteine in der Nähe der alten Leichenhalle einen würdigen Platz.

Auf einer Tafel war zu lesen: "Mit diesen ehemaligen Grabdenkmälern möchte die Gemeinde Empfingen alte Steinhauerarbeit und frühere Grabpflege als einen ortsgeschichtlichen Beitrag erhalten."

Bedingt durch den Abbruch der alten Leichenhalle und dem Bau der neuen Aussegnungshalle mussten die Grabsteine von ihrem alten Standort weichen. Denn die neue Aussegnungshalle ist größer und braucht mehr Platz. – auch jenen, auf dem die Grabsteine ausgestellt wurden.

Die historischen Grabsteine wurden bereits im Januar diesen Jahres von der Firma Schweizer Naturstein abgebaut und im Bauhof zwischengelagert.

Zuerst im hinteren Bereich

Im Rahmen des Masterplanes Friedhöfe, bei dem es am 09. November vergangenen Jahres einen Rundgang mit Bürgermeister Ferdinand Truffner, Gemeinderäten, Empfinger Bürger und Landschaftsarchitektin Christine Widmaier gab, wurde auch überlegt, wo die historischen Grabsteine einen neuen Platz finden könnten.

Angedacht war ein Platz im hinteren Bereich der linken Seite des Friedhofs. Oder auch wieder in der Nähe der neuen Aussegnungshalle. Aber bei genaueren Überlegungen wurde schnell klar: Der Platz reiche nicht aus.

Nach mehreren Überlegungen entschied sich die Gemeinde nun die Grabsteine links neben dem Seiteneingang des Friedhofs an der Mauer entlang aufzustellen. Damit der gefunden Platz ausreicht, stehen die Grabsteine versetzt in zwei Reihen.

Nachdem der neue Standort geklärt war, wurden die Grabsteine nun wieder in den Friedhof gebracht und dort über einen Zeitraum von mehreren Tagen von Mitarbeitern der Firma Schweizer Naturstein vom Grünbelag gesäubert und gereinigt.

Als letzten Arbeitsschritt wurden die eingelassenen Schriften mit einer wetterfesten Acrylfarbe aufgefrischt.

Auf dem Grasstreifen vor der Mauer wurden die Betonfundamente in zwei Reihen gegossen. In den letzten Wochen wurden die historischen Grabsteine gesetzt.

Für viele Friedhofsbesucher sind sie jetzt in einem besseren Blickfeld und es werden bestimmt manche Erinnerungen an die Ahnen lebendig.