Florian Mock ist privat der Sport wichtig. Foto: Mock Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunalwahl: Serie: Florian Mock ist unter anderem die Empfinger Verkehrsberuhigung wichtig

Von wegen, junge Leute finden Politik langweilig. Auch in Horb haben Menschen unter 30 Interesse, auf lokaler Ebene mitzuentscheiden. Zum Beispiel Patrick Speiser (21). Er tritt für die CDU an.

Empfingen. Der Systemadministrator Florian Mock möchte als Gemeinderat an der Entwicklung seiner Heimatgemeinde Empfingen mitwirken. Schon vorher hat er Vorschläge in die Politik eingebracht.

"Die Zukunft von Empfingen liegt in der Hand jedes Einzelnen. Ich würde gerne die Meinung der Einwohner und meine eigene einbringen und vertreten." Florian Mock ist 28 Jahre alt, genau so lange lebt der Systemadministrator bereits in der Gemeinde Empfingen. Um Ideen und Verbesserungsvorschläge in Empfingen einzubringen, hat sich der gelernte Fachinformatiker als Kandidat für die Gemeinderatswahl aufstellen lassen. Auch schon vorher hat er verschiedene Ideen und Vorschläge im Rathaus eingebracht. Darunter das Volleyballfeld und den Skatepark. Aber dieses sporadische reicht ihm jetzt nicht mehr: "Jetzt möchte ich meine Meinung für die Zukunft von Empfingen verstärkt einbringen." Und so, wie er bereits Anregungen als Nichtgemeinderat eingebracht hat, will er auch Vorschläge von anderen Bürgern entgegennehmen und unterstützen. "Selbstverständlich bin ich offen für Neues und über jeden Vorschlag dankbar, der von mir im Gemeinderat angesprochen werden kann." Und es gibt eine Sache, die ihm an der Kommunalpolitik gefällt: "Ich schätze die unabhängige Politik im Gemeinderat in Empfingen und die dadurch mögliche Gestaltung der Zukunft", sagt er.

Als Gemeinderat wird er die Ziele seiner Liste, der unabhängigen Bürgerliste vertreten. Dazu gehört, den Verkehr im Dorfinneren zu beruhigen. Dabei dürfe man aber auch ökologische Grundsätze nicht vernachlässigen. Denn auch das ländliche Flair Empfingens liegt ihm am Herzen. "Ich möchte mich dafür einsetzen, dass Empfingen auch in Zukunft ein Dorf mit ausreichend Naherholungsmöglichkeiten bleibt. Eine Runde ungestört auf den Feld- und Radwegen um Empfingen joggen, spazieren oder mit dem Fahrrad fahren zu können ist viel Wert", meint er dazu. Auch privat liegt ihm Sport am Herzen, außerdem auch seine Familie. In Empfingen ist ihm das Vereinsleben wichtig, sowie Kameradschaft.

Mock findet es auch wichtig, dass sich junge Leute in der Politik engagieren. "Der Jüngste bin ich auch nicht mehr", gibt er zu, doch er gehöre mit seinen 28 Jahren zu den jüngeren Bewerbern. "Es ist wichtig, dass auch wir ›jungen‹ unsere Ideen und Meinungen einbringen und zusammen mit den ›älteren‹ Entscheidungen für die Zukunft diskutieren und treffen." Denn die junge Generation soll ihre Zukunft aktiv mitgestalten – und das gehe nur, wenn sie sich engagiert.

Geburtsdatum: 15. November 1990 in Hechingen

Wohnort: Empfingen

Beruf: Systemadministrator

Hobbys: Familie, Sport

Politische Schwerpunkte: Kameradschaft und Vereinsleben

Geburtsdatum: 17. Februar 1998, Freudenstadt

Wohnort: Bittelbronn

Beruf: Student der Universität Tübingen, Fachrichtung Jura

Hobbys/Sonstiges: Schwimmen, Golf, Musik hören. Ministrant in Bittelbronn. Vorsitzender Junge Union Freudenstadt

Politische Schwerpunkte: Verkehrliche Entlastung der Innenstadt, Ausbau mobiles Internet, klimaneutrale Kommune, ÖPNV, Verbesserung der Lebensbedingungen in den Ortsteilen für Jugendliche und Ältere

Unter 30 und brennend am Stadt- und Dorfleben interessiert: diese Charaktereigenschaften kommen für gewöhnlich nicht so oft zusammen. Doch auch in Empfingen trauen einige es sich zu, im Gemeinderat mitzureden und kandidieren auf einer der Listen. Vor der Wahl am 26. Mai stellen wir den Lokalpolitiker-Nachwuchs vor.

Horb . Er war schon in Berlin, im ARD-Hauptstadtstudio. Patrick Speiser (21) tritt für die CDU als Kandidat für den Gemeinderat an. Und dass er es drauf hat, sich selbst hochzuarbeiten, hat er schon bewiesen.

Speiser: "Ich war in der Schule nicht so toll. Da haben meine Eltern gesagt: Geh du mal auf die Hauptschule in Altheim. Danach ging es auf die Wirtschaftsschule in Freudenstadt, auf das Wirtschaftsgymnasium. Jetzt studiere ich Jura. Das spricht für die Durchlässigkeit im Bildungssystem!"

Ein junger Mann – der dran bleibt. Deshalb ist Speiser schon früh in die CDU eingetreten. Ist jetzt Vorsitzender der Jungen Union in Freudenstadt, im Bezirksvorstand Nordbaden, im Landesausschuss und im CDU-Vorstand. Deshalb tritt er jetzt auch an, um in den Gemeinderat einzuziehen. Speiser: "Das mache ich im Prinzip aus denselben Gründen, aus denen ich in der CDU bin: Ich möchte mitreden und mitgestalten. Ich kandidiere nicht als Parteisoldat, sondern als Bittelbronner."

Und in den nächsten fünf Jahren entscheidet sich – auch durch die Hochbrücke – viel in Horb.

Speiser: "Die Fragen, die es zu lösen gilt, werden von Jahr zu Jahr spannender. In Horb sind das die Dauerbrenner Baugebiete, Industriegebiete und Verkehr. Gerade durch die Hochbrücke. Letzteres ein Klassiker: Ich habe gerade eben in Horb 15 Minuten gebraucht, um zum Termin zu kommen."

Er studiert Jura in Tübingen. Fährt natürlich dorthin mit dem Zug. Patrick Speiser berichtet: "Allein auf diesem Weg bricht das Deezer beim Musikhören dreimal ab. Horb hat zwar viel für den Breitbandausbau getan, es fehlt aber an der Abdeckung im Mobilfunknetz mit schnellem Internet. Und ich sehe auch nicht ein, warum die Züge weiter mit Diesel fahren und nicht mit Brennstoffzellen oder mit Strom aus der Oberleitung. Dazu wird es auch entscheidend sein, wie Horb beim Thema klimaneutrale Kommune in den nächsten fünf Jahren vorankommt. In Horb werden gefühlt jede Menge Altersheime gebaut. Ich setze mich dafür ein, dass alles getan wird, damit ältere Menschen weiterhin in den Teilorten leben können. Dazu gehört auch der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Gleichzeitig muss nach der Jugend geguckt werden. In Bittelbronn haben wir einen Jugendraum – das gibt es nicht überall."

Speiser will sich dafür einsetzen, dass Horb sein großes Potenzial auch bei der Jugend hebt: "Ich kenne viele Jugendliche, die in Horb bleiben wollen. Dazu gehört auch, Bauplätze zu bieten – davon haben wir eher zu wenig – auch innerorts. Kita und Grundschule sollten in der Nähe sein – dazu sollte die Betreuung weiter ausgebaut werden."

Sein politischer Ansatz: Nicht nur reden, sondern helfen. Speiser: "Wir von der Jungen Union setzen neben politischen Veranstaltungen auf praktische Sachen, um soziale Zwecke zu unterstützen. Wir haben beispielsweise ein Charity-Golfturnier in Freudenstadt organisiert, bei dem 20 000 Euro an Spenden zusammenkamen. Wir von der Jungen Union gehen auch gemeinsam zum Blutspenden beim DRK."

Und was macht der Jurastudent privat? Speiser: "Ich bin seit 14 Jahren Ministrant in Bittelbronn. Dazu schwimme ich gern und spiele ab und an mal Golf."

Weitere Informationen: Die Kommunalwahl in Horb ist am Sonntag, 26. Mai. Jeder Wähler hat drei Stimmen. Er kann sie entweder einem Kandidaten geben oder verteilen. Die Anzahl der Liste mit den meisten Stimmen bekommt die meisten der 26 Sitze – nach ihren Prozenten