Lea Zimmermann (rechts) hatte Gelegenheit, den traditionellen koreanischen Hanbok anzuziehen. Foto: Zimmermann Foto: Schwarzwälder Bote

Ausland: Die Empfingerin Lea Zimmermann hat in Südkorea abwechslungsreiche Ferien erlebt

Daegu ist im Sommer die heißeste Stadt Südkoreas. Genau dort hat die Empfingerin Lea Zimmermann, die für ein Jahr in dem asiatischen Land zur Schule geht, ihren Sommer verbracht. Unserer Zeitung berichtet sie von ihren sehr kurzen Sommerferien.

Empfingen. Die Empfingerin Lea Zimmermann lebt seit Ende Februar in der südkoreanischen Stadt Daegu bei einer Gastfamilie. In einer E-Mail an unsere Redaktion berichtet sie, wie es ihr in dem Land gefällt: "Zuerst muss ich sagen, Südkorea ist das beste Land in dem ich je war. Die Landschaften sind einfach überwältigend und am liebsten würde ich für immer hier bleiben."

Von Anfang an habe ihr jeder erzählt, dass Daegu im Sommer die heißeste Stadt in Südkorea ist und sie habe gedacht, dass die Menschen vielleicht etwas übertreiben, doch leider sei es wahr. Zimmermann erzählt: "Es gibt sogar ein bestimmtes Wort für den Sommer hier und dieses Wort ist in ganz Südkorea bekannt: Daefrika (Daegu + Afrika). Wir hatten meistens schon kurz vor der Mittagszeit 27 bis 30 Grad Celsius, einer der höchsten Werte war 43 Grad. Aber gefühlt war es viel wärmer."

Die Sommerferien seien in Südkorea längst nicht so lang wie in Deutschland. "Hier haben die meisten Schulen zwei bis drei Wochen Ferien, jedoch ist die schulische Leistung hier so hoch, dass die Schüler zur Sommerschule gehen und dort täglich bis zu 11 Stunden lernen", sagt sie.

Flug nach Vietnam

Trotzdem, dass es nur zwei Wochen waren, habe sie tolle Ferien gehabt. Sie berichtet: "Eines der Highlights war, als meine Gastmutter und meine Gastschwester mit mir zusammen nach Vietnam geflogen sind. Ich hätte nicht gedacht, dass es dort so schön ist. Jedoch war es etwas schwer, sich dort zu verständigen, da die Meisten nur schlecht englisch und kein koreanisch sprechen konnten. Da mein Gastbruder zu der Zeit, in der wir in Vietnam waren, in Europa war, wir aber auch etwas zusammen unternehmen wollten, sind wir mit einem Freund von ihm nach Busan gefahren. Dort waren wir dann am Strand, in einem Karaokeraum, und dank der Beiden war ich zum ersten mal in einem PC-Raum. Dort kann man alle möglichen Online-Spiele spielen. Ich bereue es, dass ich dort zum ersten mal nach fünf Monaten war und nicht schon viel früher."

Außerdem hat Zimmermann noch einen dreitägigen Ausflug mit einer anderen Austauschschülerin aus Deutschland unternommen. Sie sagt: "Wir hatten schon Kontakt, bevor sie vor einem Monat nach Daegu gekommen ist und wir haben uns von Anfang an so gut verstanden, dass wir unbedingt zusammen nach Seoul wollten. Diesen Wunsch haben wir uns erfüllt. Als wir in Seoul waren, haben wir sehr viele Sachen unternommen, zum Beispiel waren wir in einem Palast und durften dort den traditionellen koreanischen Hanbok anziehen. Danach haben wir uns mit einem Freund namens Hongbom, den ich durch sie kennengelernt habe, getroffen. Er ist sehr an Deutschland interessiert und kann auch ein bisschen Deutsch reden. Deswegen wird er Ende Dezember eine Reise nach Deutschland machen. Da er in der Nähe von Stuttgart sein wird, kommt er mich dann im Januar für zwei bis drei Tage besuchen und darf in dieser Zeit dann bei uns Zuhause wohnen."