Kunst: Christine Huber stellt im Empfinger Rathaus "Heimatliches Jägerlatein" und "Kuh’le Typen" aus

"Manch einer ist Jäger, bis zu dem Augenblick, da er jagt", lautet ein Spruch, der Künstlerin Christine Huber aus Freudenstadt. Besucher des Empfinger Rathaus haben seit gestern die Möglichkeit, den Jäger in sich zu entdecken.

Empfingen. "Sie müssen genau hinschauen", rät Christine Huber den Betrachtern ihrer Bilder, die sie im Treppenhaus des Empfinger Rathauses auf zwei Etagen aufgehängt hat. Und tatsächlich: Auf den ersten Blick sehen die Bilder, die Huber unter dem Titel "Heimatliches Jägerlatein" zusammenfasst, grob gesagt nach Schwarzwald aus. Auf dem Bild mit dem Titel "Schwarzwald – she was also here" ist eine Frau mit Bollenhut, ein Hirsch und viel grün zu sehen. Doch schaut man genauer hin, gibt es mehr zu entdecken. Auf dem Geweih des Hirsches sind Erdbeeren aufgespießt. Huber nennt es einen "natürlichen Bollenhut". Und versteckt im Hintergrund ist ein Jäger zu entdecken, der durch ein Fernglas schaut. Ob er auf der Jagd nach einem Hirsch ist oder die Frau im kurzen Trachtenkleid beobachtet, überlässt das Bild der Fantasie des Betrachters. Angelehnt an ihren Spruch "Manch einer ist Jäger, bis zu dem Augenblick, da er jagt", sagt sie, dass jeder ein Jäger sein könne. Menschen könnten nach mehr als nur Tieren jagen. Sie sagt: "In meinen Bildern steckt viel Kreativität und Fantasie." Die versteckten Motive in ihren Bildern ermutigen den Betrachter dazu, selbst auf die Jagd zu gehen und die Details zu entdecken. Huber sagt über ihre Kunst: "Ich zeige Bilder aus einem etwas anderen Blickwinkel, mit hintergründigem Humor, hinweisend auf wechselseitige, menschlich- und kreaturbezogene Verhaltensweisen, Jagdgeschichten zum Schauen, Entdecken, Erforschen, Erkennen, Schmunzeln und zum selbst Geschichten erzählen."

Eine ähnlich große Faszination wie für den Schwarzwald hat die in Freudenstadt lebende Künstlerin auch für Kühe. Dem Rindvieh ist nun eine ganze Etage des Empfinger Rathauses gewidmet. "Kuh’le Typen" nennt Huber diesen Teil ihrer Ausstellung. Es gilt dasselbe Prinzip wie bei den "Jägerlatein"-Bildern: "Schauen Sie genau hin", sagt die Künstlerin. Das können Rathausbesucher nun bis zum 30. Mai tun.

Weitere Informationen: www.christine-huber.info