Kommunales: Abwasserverband hat getagt / Teure Verlegung von Abwasserrohren

Empfingen. Im Mittelpunkt der Verbandssammlung des Abwasserverbands Empfingen stand die Feststellung des Ergebnisses der Jahresrechnung 2018 und der Haushaltsplan und Haushaltssatzung 2019, die beide einstimmig beschlossen wurden.

Die Jahresrechnung 2018 wurde letztmalig nach dem bisherigen Buchungssystem gemacht. Zum 1. Januar 2019 stellte der Abwasserverband Empfingen wie die Gemeinde Empfingen das Haushalt- und Rechnungswesen auf das System der Doppik um.

Bürgermeister Ferdinand Truffner gab noch eine Eilentscheidung betreffend der Verlegung der Abwasserrohre vom Mühlheim bis Neckarbrücke bekannt, die teurer geworden seien. Die Entscheidung sei notwendig gewesen, damit die beauftragte Firma weitermachen konnte.

Einen wichtigen Tagesordnungspunkt wie schon im März 2018 nahm die Erneuerung und Sanierung des Verbandssammlers von Mühlheim bis Fischingen ein. Die Notwendigkeit der Erneuerung und Sanierung des Verbandssammlers ist aufgrund der in der Kanaluntersuchung 2016 festgestellten Schäden gegeben. Die Maßnahme wurde schon 2018 als sehr dringend eingestuft.

In der Sitzung vom März 2018 wurde die Verbandsversammlung bereits darüber informiert, dass die am Neckarknie ursprünglich vorgesehene Felsbohrung nicht realisiert werden kann. Es käme aus Sicherheits- und technischen Gründen nur eine Bohrung mit Mehrkosten von fast 900 000 Euro in Betracht. Die Verbandsversammlung hatte deshalb den Auftrag, zu einer neuen Planung des rund 200 Meter langen Bauabschnittes B (Bereich Neckarknie) beschlossen und in Auftrag gegeben. Ergebnis dieser weiteren Planung ist nun die Erneuerung des Verbandssammlers auf der bisherigen Trasse im Fels oberhalb des Neckarknies. Die Kostenberechnung liegt mit 665 000 Euro rund 160 000 Euro über der ursprünglich angedachten, nicht realisierbaren Bohrung.

Aufgrund dieser neuen Situation beziehungsweise der damit verbundenen Lösung wurde beim Regierungspräsidium Karlsruhe ein Zuschussantrag gestellt.

Dazu soll der Baubeginn auf 2020 verschoben werden, dies auch in der Hoffnung, dass der Auftragsdruck der Baufirmen bis dahin nicht mehr so stark ist, jedoch bereits im Herbst 2019 eine Ausschreibung erfolgen.

Der Betriebswertevergleich, vorgelegt von Klarwärter Edwin Bailer zeigte, dass sich die Rohabwassermenge im Vergleich von 2017 zu 2018 erhöht hat. Die Reinigungsleistung weise mit 95 Prozent weiterhin einen hohen Wert auf.

Auch die Energiebilanz zeigt teilweise hervorragende Werte. So hat sich der Strombezug, seit 2018 von den Stadtwerken Horb, auch verringert. Dies habe sich auch auf den Rückgang der Stromkosten ausgewirkt. Mit ursächlich seien aber auch der geringere Strompreis. Klärwärter Edwin Bailer erhielt von Truffner für seine engagierte Arbeit ein großes Lob. Er habe schon manchen Ingenieur erspart.