In Wiesentten (Foto) und in Empfingen wurden die Friedhöfe besucht und Bürger konnten ihre Anregungen und Ideen einbringen. Fotos: Baiker Foto: Schwarzwälder Bote

Masterplan: Friedhöfe Empfingen und Wiesenstetten besucht / Architektin arbeitet Anregungen ein

Die Gemeinde Empfingen hatte am Samstag zu einer Bürgerbeteiligung zu den Friedhöfen in Empfingen und Wiesenstetten eingeladen. Mit dabei war Landschaftsarchitektin Christine Widmaier aus Rottenburg.

Empfingen. Die Architektin stellte die Istzustände der beiden Friedhöfe vor und nahm die Anregungen aus der Bürgerbeteiligung auf. "Gibt es doch immer wieder Diskussionen, wo wir uns hin entwickeln wollen", so Bürgermeister Ferdinand Truffner im Vorfeld schon über den Kanal Empfi-TV.

Ausgangspunkt für die Masterpläne war die Vorstellung für die Fachleute im September, eine Info-Veranstaltung des Seniorenbeirates und der Gemeinde Empfingen Ende Oktober und jetzt die Bürgerbeteiligung.

Ziele dieser war es für beide Friedhöfe – Empfingen und Wiesenstetten – einen Masterplan zu entwickeln. Wie sehen die Bürger ihren Friedhof? Was möchten die Bürger? Wie stellen sie sich ihren Friedhof in Zukunft vor. Ziel ist unter anderem die Entwicklung von Grabfeldern, Wegbezeichnungen und Bepflanzungen zu erstellen. Dieser Masterplan soll die Gemeinde dann mehrere Jahre begleiten, wobei die Projekte schrittweise umgesetzt werden sollen.

Bürgermeister Truffner begrüßte auf beiden Friedhöfen. Für ihn sei die Bürgerbeteiligung sehr wichtig. Für den noch zu beschließenden Masterplan müssten entsprechende Mittel in den zukünftigen Haushaltsplänen eingestellt werden. Der Gemeinderat soll auf der Grundlage dieser Besichtigung und Anregungen aus der Bevölkerung im kommenden Jahr die entsprechenden Beschlüsse fassen.

Bei beiden Friedhöfen zeigte sich, dass man mit massiven Pflegemaßnahmen einiges erreichen könne: es sollte massiv zurückgeschnitten werden, auf Stock gesetzt, wildgewachsene Sträucher müssten entfernt werden, ebenso wie Hecken und teilweise auch Bäume entfernen. Zudem wurden die Wege thematisiert. Diese müssten weiterentwickelt und verlängert werden. Unter anderem indem man in bestehende Mauern eine Öffnung durchbricht. So könnte in Wiesenstetten ein Rundweg entstehen. Am hinteren Ende links könnte eine Urnenstele errichtet werden und davor ein Baum für die Urnenbestattung.

Weitere Anregungen waren beispielsweise, dass die Grabfelder nicht allzu groß gemacht werden sollten, vor den Urnengräbern sollte man mehr Platz haben, um vor dem Grab stehen zu können. Die alten historischen Grabsteine sollten einen anderen Platz bekommen. Gedenkstätten, in Form einer Stele, sollte es auch nach dem Abräumen eines Grabes, wenn die Liegezeit vorbei ist, geben.

In Empfingen ist am jetzigen Standort eine Leichenhalle geplant, die ein größeres Ausmaß hat. Der Bauantrag wurde bereits eingereicht. Man wartet nur noch auf die Baugenehmigung aus Horb, Die Ausschreibungsunterlagen sind bereits in Vorbereitung.

Ebenso kam die Frage auf, ob man noch den ganzen Friedhof brauche. Könnte man sich nicht auf den vorderen Teil nahe der Friedhofskapelle konzentrieren, auf dem sich überwiegend die Leute aufhalten, so ein Einwurf. Durch entsprechende Maßnahmen will man den Friedhof so gestalten, dass er eine wirkliche Einheit bildet.

Bei beiden Friedhöfen war ein WC auch ein wichtiges Thema. In Empfingen wird in der neuen Leichenhalle eine Toilette eingebaut, die von außen erreichbar, aber in den Wintermonaten geschlossen sein soll.