Bei der Techno-Party in Empfingen ist dieses Jahr einiges anders. Erstmals gibt es einen Vorverkauf.
Empfingen - Noch ist ein wenig Zeit bis zur 13. Auflage der Beatparade in Empfingen, die am 17. und 18. August über die Bühne gehen wird. Doch im Hintergrund läuft die Organisation auf Hochtouren. Die Planungen sind weitestgehend abgeschlossen. Flyer, Plakate sind beim Grafiker, die Eintrittskarten im Druck.
Auch für dieses Jahr hat sich der veranstaltende Empfinger Jugend- und Kulturverein (JKV) einiges vorgenommen und vor allem viel Neues. Das ist wohl auch einem zum Teil umbesetzten Gremium geschuldet, meint der Pressesprecher, oder wie der Titel neudeutsch heißt "Chief Marketing and Public Relations Officer", Philipp Kämpf: "Neue Leute haben neue Ideen." Teilweise unterliegen die Neuerungen aber auch einfach gewissen Zwängen, die man nicht umgehen kann. Wie zum Beispiel der Ticketpreis. Seit mehreren Jahren verharrte dieser konstant bei fünf Euro. Nun wird er auf sieben Euro angehoben.
"Man bekommt eine riesen Party für den Preis"
Kämpf bedauert diesen Schritt, der aber unumgänglich gewesen sei. Bis zu einem gewissen Grad könne der JKV steigende Kosten für die Veranstaltung kompensieren. Nun aber nicht mehr. Zum einen steigen die Energiekosten zum anderen wurde nach den Vorfällen bei der Loveparade in Duisburg ordentlich in die Sicherheit und die Infrastruktur investiert, wobei auch in diesem Bereich die Kosten steigen. Aber auch die GEMA-Gebühren würden nicht billiger, erklärt Kämpf, der aber gleichzeitig auf eine Premiere hinweist: den Vorverkauf über die neu gestaltete Homepage.
Erwirbt man nämlich das Ticket vorher, so muss man nach wie vor den bisherigen Preis von fünf Euro bezahlen. Die Karten kann man sich liefern lassen oder im Jugendhaus abholen.
"Man bekommt eine riesen Party für den Preis", verspricht der 24-Jährige. Überhaupt sei man als Jugendclub froh, die Beatparade zu solchen Konditionen anbieten zu können, dass auch die Jugend mitfeiern kann.
Und dieses Jahr gibt es als weitere Neuerung sogar drei Headliner, bei denen die Techno-Fans mitraven können. Neben Talla 2XLC und Jay Frog wird auch Damon Paul mit von der Partie sein. Letzterer kam über Vermittlung von DJ Peaceman – dem Beatparade-Diskjockey der ersten Stunde – nach Empfingen. Das habe man natürlich gerne angenommen, meint Kämpf.
Dass man mehr als nur einen Headliner engagieren würde war eines der Ziele der Veranstalter, stellt der Pressesprecher fest. Schließlich habe sich über die Jahre hinweg die Bandbreite in der elektronischen Musik extrem verbreitert.
Früher habe es Techno und Trance gegeben. Heute seien unzählige Musikstile dazu gekommen, weiß Kämpf. Folglich sei auch der Musikgeschmack des Publikums breiter gefächert, woran sich die Beatparade-Macher orientieren und auch ein entsprechendes Angebot gestalten wollen. Weniger ist die Arbeit in diesem Jahr im Vergleich zu den Jahren davor bestimmt nicht. Und nach wie vor wird vom Orga-Team alles ehrenamtlich und in der Freizeit, neben Studium, Ausbildung oder Beruf organisiert.
Kämpf arbeitet beispielsweise etwa 150 Kilometer entfernt bei Schwäbisch Hall, kommt aber immer wieder gerne nach Empfingen und spricht auch für seine Kollegen, wenn er sagt: "Es ist der Mittelpunkt, wo man gerne ist."
Aber auch wenn es den einen oder anderen Tag gebe, an dem man eine Nachtschicht einlegen muss, "so ist es eine Erfüllung, wenn dann an der Beatparade ein Rädchen ins andere greift und alles klappt", stellt Kämpf abschließend fest.
Weitere Informationen: www.beatparade.com www.facebook.com/beatparadeempfingen