Das sind die 15 Kandidaten der Unabhängigen Bürgerliste in Empfingen (von links): Peter Schäfer, Achim Walter, Neda Briegel-Roglic, Markus Saier, Florian Lutz, Florian Mock, Elmar Schmitt, Anne Clepe, Silke Hellstern, Xaver Kleindienst, Eugenia Jung, Andreas Seifer, Markus Gaus, Markus Dettling, Stefan Walz. Foto: Unabhängige Bürgerliste Foto: Schwarzwälder Bote

Wahl: Parteipolitik spielt in Empfingen trotzdem keine Rolle / Präzise Anforderungen an IKG gewünscht

Bei den Kommunalwahlen am Sonntag, 26. Mai, schickt die Unabhängige Bürgerliste Empfingen 15 Kandidaten ins Rennen um die 14 Sitze des Gemeinderates, darunter fünf bisherige Gemeinderäte.

Empfingen. Neben den bisherigen Räten sind auf der Liste auch junge Kandidaten. Für Xaver Kleindienst, den Listenführer, sei das Finden von Kandidaten kein Selbstläufer gewesen, habe es doch immer wieder Zusagen und Absagen gegeben. Für alle Kandidaten seien die Themen Kindergarten und Schule sehr wichtig, sind doch Kinder die Zukunft von Empfingen. Optimistisch sei man auch, was den Erhalt der Werkrealschule Außenstelle Empfingen angeht. Im Kindergarten werde die Erziehung für die Zukunft gelegt, daher sei das Geld dafür gut angelegt, so die Meinung der anwesenden Kandidaten. Noch ist die Verkehrsgeschichte zum neunen Kindergarten nicht geklärt. Kleindienst informierte, dass alle Kandidaten ihre Motivation aufgeschrieben und auf Facebook veröffentlicht haben.

Die Kandidaten haben sich folgende Ziele für die Zukunft gesteckt: Neubau des Kindergartens und Ausbau der Kinderbetreuung, sinnvolle Nachnutzung des ehemaligen Kindergartengeländes in Wiesenstetten, Maßnahmen und Umsetzung zur innerörtlichen Digitalisierung (Backbone-Netz und 5G), Förderung innerörtlicher Baumaßnahmen und Sanierungen, Bereitstellung und maßvolle Vergabe weiterer Bauplätze, Unterstützung und Förderung der Vereine und Arbeitskreise sowie des örtlichen Kulturgutes, interkommunales Gewerbegebiet (IKG), Schaffung neuer Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze. Sie wollen ökologische Grundsätze bei allen Entscheidungen einfließen lassen.

Keine Logistikzentren

Achim Walter stellte fest, dass die Verkehrsberuhigung überall Thema sei. Er hoffe auf die Entlastung durch die Hochbrücke. Gespannt warte man auf das Ergebnis eines Verkehrsgutachtens, das in Arbeit sei. Zum IKG stellte Elmar Schmitt fest, dass riesige Logistikzentren nicht gewünscht seien. Silke Hellstern meinte dazu, dass man Einfluss darauf habe, was kommen soll. Schmitt wünsche sich, dass es im neuen Gewerbegebiet keine Fluktuation gibt. Das Anforderungsprofil für ein neues IKG müsse präzisiert werden. Dies sei Aufgabe des Zweckverbands Kompass81.

Hellstern sagt zu ihrer Motivation, für den Gemeinderat zu kandidieren: "Dort hingehen, wo du was bewegen kannst." Wichtige Themen für sie seien Familie, Kinderbetreuung, Jugendreferat. Kleindienst wünsche sich eine starke Unterstützung der Vereine. Der Wettbewerb mit dem roten Teppich habe gezeigt, wie eine kleine Gemeinde zusammenhalten kann. Für Peter Schäfer sei es wichtig, dass es im Gemeinderat keine Parteipolitik gibt. Dazu Schmitt: "Alle drei Listen sagen ›Wir wollen für Empfingen etwas tun‹."

Weiteres Thema waren Bauplätze, von denen es 45 geben soll. Dieses Jahr sollen davon nur fünf verkauft werden. Auch Achim Walter sprach den Flächenverbrauch an. Man müsse aber nicht immer hochverdichten, so seine Meinung. Umweltbelange müssten aber stärker gewichtet werden.

Kleindienst meinte am Ende der Pressekonferenz, dass es eigentlich unwichtig sei, auf welcher Liste man steht. Die Gemeinderatswahl sei eine Persönlichkeitswahl.