Tobias Kopf (Mitte) hat in der Bürgerfragestunde des Hechinger Gemeinderats unhaltbare Zustände im Hechinger Schulbusverkehr geschildert. Foto: Stopper

Die Klagen über den Schulbusverkehr in Hechingen reißen nicht ab. Nach einem Unfall, der nicht gemeldet wurde, dürfte der Druck auf den Landkreis nochmal steigen.

Hechingen - In der Gemeinderatssitzung am Donnerstag nutzte Tobias Kopf aus Weilheim als Vater von zwei Schulkindern die Bürgerfragestunde, um seinem Ärger deutlich Luft zu machen. Er berichtete über eine Schulbusfahrt, auf der der Fahrer den Weg nach Hechingen nur per Navigationsgerät gefunden habe, und als er vom Schloßberg runterfuhr, sei die Kurve an der Grundschule vermutlich so unerwartet vor ihm aufgetraucht, dass er eine Vollbremsung machte. Kinder seien gestürzt, zwei durch eine Trennscheibe gefallen. Den Fahrer habe das nicht gekümmert. Keine Unfallaufnahme, kein Nachschauen nach den Kindern. Der sei einfach weitergefahren.

 

Seine Kinder würden sich seither weigern, mit dem Schulbus zu fahren. Kopf stellten den Vorfall in einen Zusammenhang mit vielen anderen Problemen mit dem aktuellen Schulbusunternehmen und fragte, wie hier weiter vorgegangen werden soll.

Hahn protestiert im Balinger Landratsamt

Bürgermeister Philipp Hahn kannte den Vorfall, und er kennt auch einige weitere Beschwerden über das aktuell beauftragte Unternehmen. Das sei aber per Bündelausschreibung des Landkreises ausgewählt worden, damit eigentlich auch Kreisangelegenheit. Aber für Hechinger Kinder fühle man sich immer zuständig, so habe er hier nun zum wiederholten Mal in Balingen rumtelefoniert. Dabei soll auch mehrfach das Wort "Sonderkündigungsrecht" gefallen sein. Auf konkrete Maßnahmen habe er aber keinen Einfluss. Sein Vorschlag war aber, in der nächsten öffentlichen Kreistagssitzung, die am 17. Oktober um 18 Uhr in Bisingen stattfindet, diese Anliegen noch mal öffentlich vorzutragen. Das mache die Beschwerden, die ohnehin vorlägen, noch glaubhafter.