Die Fire Wings – hier mit Alex Funk im Angriff – müssen eine enttäuschende Regionalliga-Saison verarbeiten und planen aktuell ihre neue Runde. Foto: Kienzler

Eishockey: Fire Wings planen Zukunft / Neuer Verteidiger von Preußen Berlin

Das Eis in der Schwenninger Arena ist abgetaut. In der vergangenen Woche wurde letztmals vor dem Sommer trainiert. Bei den Fire Wings gab es nach einer enttäuschenden Regionalliga-Saison (Siebter und Drittletzter) viel Gesprächsbedarf.

"Wir haben einiges wegstecken müssen. Siege sind natürlich immer schöner", sagt Trainer Matthias Kloiber, der mit seinem Team viele bittere Momente im vergangenen halben Jahr erlebte, auch wenn sein Team phasenweise ihr eigentliches Potenzial in den Spielen zeigte. Aber die Enttäuschung ist angesichts des siebten Platzes in der Neuner-Liga groß. Schließlich hatte vor der Runde das Erreichen der Play-offs auf dem Wunschzettel der Fire Wings gestanden.

Matthias Kloiber wird auch in der neuen Saison das Schwenninger Team trainieren, doch er stellt eine große Forderung. "Um in den Spielen die Dinge erfolgreicher auf dem Eis umzusetzen, müssen wir eine noch bessere Trainingsbeteiligung haben, um viele spieltaktische Dinge zu automatisieren. Andere Teams in der Regionalliga sind uns da voraus. Und das Leistungsniveau nimmt ja in der Liga immer mehr zu. Es wäre sehr wünschenswert, konstant mit drei Angriffsreihen durch die neue Saison zu gehen."

Dies haben, so berichtet Kloiber, auch die Spieler bei der rückblickenden Besprechung eingesehen.

Bislang gibt es noch keine Abgänge. Matthias Kloiber geht davon aus, dass er in der kommenden Saison auf den Großteil des Kaders weiterbauen kann. Mit Benjamin Beyer und Mike Flaig (beide FSV Schwenningen) sowie Aaron Tropschuh – der Verteidiger wurde bei Preußen Berlin ausgebildet und kommt aufgrund seines Studiums in die Region – stehen bereits drei Neuzugänge fest. Im Hinterkopf haben die Fire-Wings-Verantwortlichen weiterhin das Thema "Ausländer". In der Vorbereitung wird sich ein tschechischer Stürmer vorstellen, mit dem Matthias Kloiber bereits in Kontakt ist. "So eine Verpflichtung ist natürlich auch immer eine finanzielle Geschichte", betont der Coach.

In enger Zusammenarbeit mit Wild-Wings-Nachwuchschef Wayne Hynes ist es in der neuen Saison vielleicht auch terminlich wieder möglich, dass mancher Juniorenspieler bei den Fire Wings aushilft.

Wo die Fire Wings nach dieser Saison in der großen Schwenninger Eishockey-Szene in den Augen von Matthias Kloiber denn stehen? "Wir haben inmitten der Wild Wings und der hochklassigen Wild Wings Future wirklich keinen einfachen Standort. Die neue Regelung, dass in der Deutschen Nachwuchsliga die Altersgrenze auf 20 Jahre ansteigt, kommt uns ja auch nicht entgegen. Wir stehen zwischen vielen Stühlen. Ein talentierter Spieler in Schwenningen schafft entweder den Sprung zu den Wild Wings – oder orientiert sich zu Zweitliga- oder Oberligaklubs. Auf der anderen Seite ist auch die Regionalliga schon sehr leistungsorientiert. Diese hat ja mit Hobby-Eishockey nun auch wieder nicht viel zu tun", beschreibt es Matthias Kloiber.

Vor der Zusammenstellung des neuen Saison-Fahrplans in der Regionalliga gibt es einige Unbekannte. Offen ist, ob der Regionalliga-Champion – die Ib des SC Bietigheim – ihr Aufstiegsrecht in die Oberliga wahrnimmt. Offen ist auch, ob aus der Landesliga die vor einem Jahr wieder neu installierte Ib des EHC Freiburg – diese wurde überraschend mit einem jungen Team Landesliga-Meister – in die Regionalliga aufsteigt.

Der Schwenninger Coach Matthias Kloiber wünscht sich mehr als neun Teams mit einer normalen Hin- und Rückrunde. "Diese insgesamt drei Runden in der Hauptrunden-Phase war sicherlich nicht die allerbeste Lösung", sagt der Fire-Wings-Coach.