Jeremy Williams (Straubing Tigers) gegen Kyle Sonnebburg und Dustin Strahlmeier (Schwenninger Wild Wings). Foto: Eibner

Eishockey: Ordentliche Leistung in Straubing gezeigt, dennoch mit 1:2 verloren. Sechste Niederlage in Folge.

Einstellung und Kampfgeist stimmten bei den Wild Wings am Dienstagabend in Straubing absolut. Spielerisch war es über weite Strecken auch in Ordnung.

Doch am Ende kassierten die Schwenninger mit dem 1:2 vor 3750 Zuschauern in der DEL ihre sechste Niederlage in Folge, weil sie weiterhin vor dem gegnerischen Tor  große Probleme haben und deshalb die Partie im Schlussdrittel  nicht mehr kippen konnten.  "Unsere Situation bleibt enttäuschend, aber es ist für uns ein Vorteil, dass wir momentan in diesen kurzen Abständen die Spiele und unsere Chancen haben. Wir stecken den Kopf nicht in den Sand" zeigte sich Wild-Wings-Verteidiger Domenik Bittner nach dem Schlusszeichen in Straubing kämpferisch. Am Freitag kommen die Eisbären Berlin.
 
Die Personalnot wird bei den Wild Wings immer größer. In Straubing fehlte neben Jussi Timonen, Kai Herpich, Rihards Bukarts und Markus Poukkula nun auch Angreifer Philip McRae. Dafür hatten die Schwenninger den Ravensburger Förderlizenzspieler Daniel Pfaffengut mitgenommen.

Die Wild Wings waren in den ersten 17 Minuten das bessere Team. In der fünften Minute hatten die Gäste - nach 135 Minuten Torflaute - das 1:0 durch  den guten Mirko Höfflin erzielt, der einen Distanzschuss von Mirko Sacher erfolgreich abgefälscht hatte. Stefano Giliati hatte nur eine Minute später die Möglichkeit zu erhöhen.
In dieser Phase waren die Neckarstädter - im Vergleich zum Augsburg-Spiel - nicht mehr wiederzuerkennen. Aber gegen Ende des ersten Abschnitts steigerten sich die erfolgreich in die Saison gestarteten Straubinger und schafften durch Jeremy Williams das 1:1.

Mit Beginn des Mitteldrittels erhielt der Tigers-Verteidiger Benedikt Schopper nach einem Check gegen Istvan Bartalis fünf Minuten plus eine Spieldauerstrafe. Die Wild Wings konnten aber diesen Vorteil nicht nutzen - Mirko Sacher besaß in diesem Überzahlspiel die beste Möglichkeit. Insgesamt verliefen die zweiten 20 Minuten ausgeglichen, allerdings profitierten die Schwenninger von zwei weiteren Überzahlspielen auch nicht. Nach einem Pfostenschuss des Straubingers Sven Ziegler (32.) traf Thomas Brandl (34.) zum 2:1 für die Bayern. Ein völlig unnötiger Gegentreffer aus Sicht der Schwäne, denn zwei Wild-Wings-Akteure hätten den Schuss des Straubingers in dieser Situation locker ablocken können.

Die Gäste offenbarten besonders  im letzten Abschnitt wieder ihre gravierenden Mängel in Sachen Torgefährlichkeit und Durchschlagskraft. Nur die beiden Chancen von Ville Korhonen (50. und 60.), die ungenutzt blieben, waren viel zu wenig, um ein am Dienstag nur durchschnittliches Straubinger Team noch einmal richtig in Gefahr zu bringen. Die Lage bei den Wild Wings bleibt weiterhin sehr angespannt. In den 60 Minuten in Straubing war aber nicht zu übersehen, dass die Mannschaft von Trainer Pat Cortina alles versucht und nun wirklich dringend ein Erfolgserlebnis braucht.