Wild-Wings-Stürmer Stefano Giliati (links) zieht in dieser Szene an Adler-Verteidiger Denis Reul vorbei. Foto: Eibner

Eishockey: Engagierte Schwenninger verlieren in Mannheim erst nach Penaltyschießen mit 3:4. Horror-Anreise.

Mannheim – Wild Wings 4:3 n.P. (1:1, 2:1, 0:1 – 1:0). Die Wild Wings haben am Freitag das DEL-Derby in Mannheim nach einer starken Leistung erst nach Penaltyschießen mit 3:4 verloren.

Die Partie begann mit 30-minütiger Verspätung, weil die Wild Wings im – eigentlich üblichen – Freitag-Megastau rund um Stuttgart stecken geblieben waren. Verteidiger Dominik Bittner machte dies an seiner alten Wirkungsstätte in Mannheim nichts aus. Er gab sich vor dem ersten Bully kämpferisch. "Diese nervige Anreise verleiht uns nur noch einen zusätzlichen Kick."

Und Bittner versprach nicht zu viel. Als hätte es ihre blöde Warterei im Bus auf der A 81 nicht gegeben, waren die Schwenninger sofort präsent, kämpften hervorragend. Ihren 0:1-Rückstand in der 6. Minute durch Phil Hungerecker glichen die Wild Wings durch Tobias Wörle (10.) mit einem satten Schuss gegen Mannheims Keeper Dennis Endras nach einem Fehler von Adler-Verteidiger Thomas Larkin zum 1:1 aus. "Wir haben unsere Busbeine nach dieser Horror-Fahrt wieder schnell locker gemacht", freute sich Wörle über das gute erste Drittel seines Teams.

In den ersten Minuten des Mitteldrittels war der einmal mehr hervorragende Wild-Wings-Schlussmann Dustin Strahlmeier bei guten Möglichkeiten von Ullmann und Reul zur Stelle.

In der 26. Minute jubelten die Gäste. Mirko Sacher hatte eine Vertikalpass auf Uli Maurer gespielt, der seinen ersten Saisontreffer zum 2:1 erzielte. Drei Minuten später glichen die Mannheimer aber durch Daniel Sparre wieder aus. Beide Teams lieferten sich in dieser Phase einen offenen Schlagabtausch. Tim Bender musste dann auf Seiten der Gäste in der 31. Minute in die Kühlbox – die Hausherren nutzten das Überzahlspiel durch einen Tor von Larkin zum 3:2. Mit diesem Zwischenstand ging es in die zweite Pause – die Badener hatten sich im Mitteldrittel leichte Vorteile erarbeitet. "Das Spiel ist aber noch lange nicht entschieden", wusste Torschütze Larkin.

Die Neckarstädter agierten im Schlussdrittel bärenstark. Nach starker Vorarbeit von Kapitän Will Acton glich Mirko Höfflin (48.) zum 3:3 aus. Es ging nach spannenden Schlussminuten bis ins Penaltyschießen. Hier traf Mathias Plachta für Mannheim entscheidend.

Für die Schwenninger geht es am Sonntag (14 Uhr) mit dem Heimspiel gegen das Spitzenteam Nürnberg weiter. Im ersten Saionvergleich verloren die Wild Wings bei den Ice Tigers mit 0:3. Weil Yasin Ehliz, Patrick Buzas, Colton Teubert und Patrick Köppen ausfallen, kam als Nahverpflichtung der kanadische, NHL-erfahrenen Stürmer John Mitchell.

Tore: 1:0 Hungerecker (5:08), 1:1 Wörle (9:32), 1:2 Maurerer 25:36), 2:2 Sparre (28:01), 3:2 Larkin (31:47/5:4), 3:3 Höfflin (47:50),

Strafen: Adler: 4 – Wild Wings: 6.

Schiedsrichter: Schukies/Hoppe (Herne/Bad Nauheim).

Zuschauer: 10 034 (darunter 250 Wild-Wings-Fans).

Weitere Informationen:

Der Wild-Wings-Torhüter Dustin Strahlmeier ist am Sonntag (ab 22 Uhr) in der SWR-Sendung "Sport im Dritten" zu Gast. Ein SWR-Kamerateam wird den Keeper rund um das Nürnberg-Spiel auch zuvor begleiten.