Dicke Luft vor dem Schwenninger Tor in Straubing. Torhüter Dustin Strahlmeier (verdeckt) und Dylan Yeo (vorne) blocken in dieser Szene Tigers-Angreifer Antoine Laganiere ab. Foto: Eibner

Eishockey: Enttäuschende Schwenninger unterliegen sehr effektiven Straubing Tigers mit 0:5. 

Straubing Tigers – Wild Wings 5:0 (2:0, 1:0, 2:0). In der DEL haben die Wild Wings am Freitagabend nach einer enttäuschenden Leistung mit 0:5 bei den hervorragend in die Saison gestarteten Straubingern verloren. Auffällig war auch, dass die bisher im Powerplay so starken Schwenninger dieses Mal erfolglos blieben.

Ein enttäuschter Wild-Wings-Verteidiger Christopher Fischer übte nach dem Schlusszeichen Selbstkritik: "Wir haben heute nicht gut gespielt, waren nicht bereit. Straubing wollte unbedingt diesen Sieg."

200 Schwenninger Fans hatten ihr Team nach Straubing begleitet. Und sie sahen im ersten Drittel ein Gästeteam, das – vor allem in den ersten zehn Minuten – gut mitspielte. Die ersten beiden Treffer gingen jedoch aufs Konto der Tigers, die vor dem Duell in sieben Partien nur ein Mal verloren hatten. In der 8. Minute sorgte Fredrik Eriksson für das 1:0 der Straubinger. Acht Minuten später schloss Jermey Williams einen Konter zum 2:0 für die Niederbayern ab. Bei beiden Gegentreffern konnte Dustin Strahlmeier, der im Schwenninger Tor wieder Ilya Sharipov abgelöst hatte, nichts machen.

Das Mitteldrittel begann optimal für Straubing. Schwenningens Kapitän Mark Fraser saß auf der Strafbank. Sven Ziegler zog (24.) für die Tigers ab – sein Schuss wurde von Gästeverteidiger Benedikt Brückner noch abgefälscht – 3:0 für die Hausherren. Bemerkenswert war dann bis zur nächsten Pause, dass die bisher im Powerplay so starken Wild Wings bei ihren Überzahlspielen am Pulverturm erfolglos blieben. Schuld daran war aber auch der gute Straubinger Schlussmann Sebastian Vogl. "Der hält ausgezeichnet, aber wir müssen weiter Gas geben", forderte Schwenningens Verteidiger Dylan Yeo vor den letzten 20 Minuten.

In diesen fiel der Mannschaft von Coach Paul Thompson offensiv nicht mehr viel ein. Ihr Gegner war viel effektiver. Jeremy Williams erzielte in der 54. Minute nach einem schönen Solo das 4:0. Sven Ziegler setzte (56.) noch einen zum 5:0 drauf. Dabei blieb es.

Die Schwenninger stehen nun nach nur sieben Punkten in sieben Spielen als Vorletzter am Sonntag (19 Uhr) daheim gegen Nürnberg unter Zugzwang. Die Franken rangieren auf dem sechsten Tabellenplatz. "Wir treffen zum Abschluss dieses kompakten Programms in dieser Woche auf das nächste Top-Team", sieht Schwenningens Coach Paul Thompson für seine Team eine weitere schwere Aufgabe. Für den Ex-Wild-Wings Will Acton lief es bislang in dieser Saison noch nicht so gut – er blieb noch ohne Torerfolg.

Das Team um Trainer Kurt Kleinhorst verzeichnete vor der Saison gewichtige Abgänge. So suchten sich die bisherigen Top-Verteidiger Taylor Aronson (nach Köln) und Shawn Lalonde (Vladivostok/KHL) sowie Angreifer Leonhard Pföderl (Berlin) neue Arbeitgeber. Neuzugang Daniel Fischbuch (aus Berlin) hatte vor dem Freitag bereits vier Tore und vier Assists auf seinem Konto.

Tore: 1:0 Eriksson (7:10), 2:0 Williams (15:28), 3:0 Ziegler (23:44/5:4), 4:0 Williams (53:57), 5:0 Ziegler (55:11).

Strafen: Straubing: 12 – Wild Wings: 10.

Schiedsrichter: Rohatsch/Schütz (Lindau/Bad Aibling).

Zuschauer: 4230 (darunter 200 Wild-Wings-Fans).