Für Torjäger Jamie MacQueen zählen natürlich Siege, weniger die eigene Statistik. Foto: Roland Sigwart

Eishockey: Paul Thompson verändert einige Details. Sonnenburg ist eingetroffen.

Nach ihrem enttäuschenden Saisonauftakt-Wochenende in der DEL wollen sich die Wild Wings am Freitag (19.30 Uhr) in Iserlohn und am Sonntag (19 Uhr) daheim gegen Augsburg rehabilitieren. Schwenningens Trainer Paul Thompson hat ein gutes Gefühl. "Wir haben in dieser Woche sehr viel über unsere Fehler in den ersten beiden Spielen gesprochen und intensiv im Training gearbeitet. Die Spieler gehen sehr selbstkritisch mit unseren ersten beiden Spielen um."

Mike Blunden rückt vor

"Viele Meetings", so Paul Thompson, habe es in dieser Woche mit der Mannschaft gegeben, dazu wurde intensiv auf dem Eis gearbeitet. Die Schwerpunkte? Natürlich das Defensivverhalten des gesamten Teams. "Wir haben nach unserer indiskutablen Leistung vor einer Woche gegen Ingolstadt dann am Sonntag in Wolfsburg einen Schritt nach vorne gemacht, aber das war noch zu wenig. In Iserlohn müssen wir drei Schritte nach vorne schaffen", gibt der Schwenninger Coach die Richtung vor.

Um eine bessere Balance zwischen Offensive und Defensive zu schaffen, krempelt der Brite nun etwas seine Angriffsreihen um. Mike Blunden rückt vor in die erste Reihe zu Jamie MacQueen und Patrick Cannone. Dafür wechselt Andreas Thuresson aus Reihe 1 nun in Reihe 2 zu Matt Carey und Markus Poukkula. In der dritten Angriffsreihe werden Alex Weiß, Troy Bourke und Marcel Kurth agieren. Dazu kommt der vierte Angriffsblock mit Kai Herpich, Max Hadraschek und Cedric Schiemenz. Daniel Pfaffengut ist der 13. Stürmer. Julian Kornelli kommt am Freitag beim Schwenninger Kooperationspartner Ravensburg zum Einsatz. Ausfallen werden Simon Danner und Dominik Bohac.

"Die Mannschaft zählt"

Paul Thompson verändert also die in der Vorbereitung viel gepriesene erste Angriffsreihe um Jamie MacQueen. Der bisherige Schwenninger Top-Scorer berichtet, dass sich der Coach trotz der vielen Gespräche in dieser Woche über dieses Thema mit ihm nicht austauschte. "Der Trainer entscheidet es natürlich", so der Kanadier.

MacQueen freut sich über seine bisher vier erzielten Treffer, stellt aber auch klar: "Das Wichtigste ist, mit der Mannschaft möglichst viele Spiele zu gewinnen. Wir haben in den ersten beiden Spielen im Vergleich zur Vorbereitung nicht die Leistung gezeigt. Wir müssen defensiv viel besser stehen", fordert Schwenningens Nummer 95.

Sonnenburg freut sich

Der bis Mitte Dezember mit einem Try-out-Vertrag zurückgeholte Verteidiger Kyle Sonnenburg traf am Donnerstagvormittag aus seinem kanadischen Heimatort Kitchener (Ontario) in Schwenningen ein und begab sich zum Einzeltraining sofort aufs Eis. Er wird am Sonntag gegen Augsburg sein Comeback feiern. "Ich freue mich, wieder hier zu sein, weil ich auch sehr gerne unter Paul Thompson spiele", betont der 33-Jährige. Fit hielt sich Sonnenburg beim Universitätsteam in Kitchener. "Ich habe in den vergangenen Wochen einfach geduldig auf meine Chance gewartet, noch einmal in der DEL spielen zu können", sagt er.

Brüder-Duell in Iserlohn

Das neuformierte Iserlohner Team um Coach Jason O’Leary startete mit einem 3:2-Sieg nach Verlängerung in Köln und mit einer 2:3-Heimniederlage nach Penaltyschießen gegen Straubing. Nach dem 13. Platz im Vorjahr haben sich die Sauerländer viel vorgenommen. Es kommt am Freitag auch zu einem Bruder-Duell: Alex und Daniel Weiß (Iserlohn) treffen sich.