Der Schwenninger Goalie Dustin Strahlmeier musste im Hinspiel in Mannheim drei Mal hinter sich greifen. Foto: Eibner

Eishockey: DEL-Schlusslicht empfängt souveränen Spitzenreiter. 5000 Zuschauer in Helios-Arena erwartet.

Vorhang auf für das erste Heim-Derby der Schwenninger Wild Wings gegen die Adler aus Mannheim. Die Rollen könnten am Mittwoch (19.30 Uhr) dabei nicht klarer verteilt sein, wenn das Schlusslicht den souveränen Spitzenreiter erwartet.

Ungleiches Duell

Acht Punkte beträgt der Vorsprung der Adler nach 21 Spieltagen bereits auf den ersten Verfolger aus München, 37 Zähler (!) sind auf den Tabellenletzten aus Schwenningen. "Wir müssen uns natürlich im Vergleich zum enttäuschenden 3:6 gegen Augsburg steigern", weiß Coach Paul Thompson, dass gerade die Defensivleistung verbessert werden muss, wollen die Wild Wings gegen die Mannheimer das Spiel möglichst lange offen halten. Gespannt darf man dabei auf die Special-Teams sein. Immerhin trifft das beste Powerplay-Team der Liga (Adler) auf die drittbeste Unterzahl-Mannschaft der DEL (Wild Wings). Auch in Sachen erzielte Tore, Anzahl der Gegentreffer oder Heim- und Auswärtsbilanz führen die Mannheimer bisher die Statistiken an.

Das Top-Team der DEL

"Mannheim ist das absolute Top-Team der Liga, spielt fantastisch. Wir alle müssen an unsere Grenzen gehen, wollen wir etwas holen. Das habe ich auch den Spielern gesagt. Wie müssen zu 100 Prozent fokussiert sein", hofft Thompson auf eine Überraschung. "Und wir müssen zu Beginn der Drittel konzentrierter agieren", denkt Manager Jürgen Rumrich an die beiden frühen Gegentreffer der Augsburger in der 21. und 41. Minute. Das sei auch eine Frage der Cleverness, betont Thompson. "Wichtig ist, dass auch jeder Spieler Verantwortung übernimmt", stellt der Coach klar, der wieder auf Torwart Dustin Strahlmeier setzt. "Schwenningen hat einen neuen Trainer, ein neues System. Sie laufen mehr und spielen aggressiver", warnt Adler-Bändiger Pavel Gross seine Schützlinge.

Bassen für Bohac

Thompson muss im Derby auf Verteidiger Dominik Bohac (Unterkörperverletzung) verzichten. "Dafür werden wir Boaz Bassen von den Wild Wings Future lizenzieren", verrät Jürgen Rumrich. Gut möglich, dass der Sohn von Mark Bassen – von 1996 bis 1999 für Schwenningen am Puck – also sein Debüt feiert.

Personalien

Unterdessen geht Rumrich davon aus, dass Verteidiger Kalle Kaijomaa noch für mindestens drei Spiele ausfällt. "Stürmer Markus Poukkula kehrt frühestens Ende Dezember auf das Eis zurück", so der Manager, der weiter auf der Suche nach einer Verstärkung ist.

Übrigens – der Vertrag von Rumrich läuft Ende der Saison 2018/19 aus. "Wir hatten ja sportlich zuletzt viel zu tun. Noch gab es keine Gespräche, wie es anschließend bei mir weitergeht. Die Zeit wird es zeigen", steht für Rumrich die sportliche Entwicklung der Mannschaft derzeit auch absolut im Mittelpunkt.

5000 Zuschauer

Rund 4000 Tickets wurden bis zum Dienstagnachmittag abgesetzt. "Wir rechnen mit 5000 Zuschauern", geht Wild-Wings-Sprecher Oliver Bauer am Mittwoch von einer sehr gut gefüllten Helios-Arena aus. Nicht nur für Dominik Bittner ist die Unterstützung der Fans enorm wichtig. "Unsere Anhänger haben uns gegen Augsburg toll angefeuert. Das Derby kommt genau zum richtigen Zeitpunkt", verspricht der Schwenninger Verteidiger seinem Ex-Verein ein heißes Duell. Das erste entschieden die Adler, bei denen Verteidiger Joonas Lehtivuori ausfällt, in eigener Halle am 12. Oktober mit 3:1 für sich.