Die Wild Wings verlassen frustriert nach Spielende das Eis in Nürnberg. Entgegen der Planung fuhren sie nicht mit den Fans zusammen im Sonderzug nach Hause. Das Management der Schwenninger hielt dies kurzfristig aufgrund der aufgeheizten Stimmung für besser. Foto: Eibner

Eishockey: Schwenningen verliert mit 1:4 in Nürnberg. 700 mitgereiste Fans enttäuscht. 

Nürnberg Ice Tigers – Schwenninger Wild Wings 4:1 (1:0, 2:1, 1:0). Die Wild Wings haben am Sonntag in der DEL bei den Nürnberg Ice Tigers mit 1:4 verloren und verbuchen als Schlusslicht inzwischen auf Platz zehn einen Rückstand von sieben Punkten.

Schwenningens Coach Paul Thompson ging nach dem Spiel hart mit seiner Mannsschaft ins Gericht: "Wir haben unsere vielen mitgereisten Fans enttäuscht. Die Leistung und der Einsatz haben bei uns nicht gestimmt." 700 Schwenninger Anhänger waren – per Sonderzug – in Nürnberg dabeigewesen.

Die große Frage aus Schwenninger Sicht am Sonntag in Nürnberg lautete zunächst: "Wie kann diese indiskutable Schlussphase am Freitag gegen Köln schnell weggesteckt werden?" Wild-Wings-Verteidiger Christopher Fischer hatte vor dem ersten Bully schon einen Ratschlag parat: "Wir müssen positiv nach vorne schauen und vor allem endlich mehr Konstanz über 60 Minuten zeigen."

Neben der Analyse hatte Coach Paul Thompson vor der Partie bei den Ice Tigers seine Angriffsreihen – im Vergleich zum Freitag – kräftig durcheinandergewirbelt. So rückte zum Beispiel der junge Max Hadraschek in die erste Reihe vor. Alex Weiß spielte nun mit Troy Bourke und Jamie MacQueen.

Die vielen Schwenninger Fans sahen im ersten Drittel von ihrer Mannschaft ein gutes Defensivverhalten um Schlussmann Dustin Strahlmeier. Chancen konnten sich die Gäste allerdings in den ersten 20 Minuten kaum herausspielen. 52 Sekunden vor der Pause gingen die Nürnberger mit 1:0 in Führung. Daniel Fischbuch hatte auf Christopher Brown im Schwenninger Slot aufgelegt, dieser schloss erfolgreich ab.

Im zweiten Abschnitt waren erst 85 Sekunden gespielt, als die Gäste in einen Nürnberger Konter liefen, den Patrick Reimer zum 2:0 abschloss. Aber das DEL-Schlusslicht spielte weiter gut mit und kam in Überzahl (Christopher Fischer/24:47) zum 1:2-Anschluss.

Aber die Ice Tigers antworteten mit dem 3:1 durch Andreas Eder in der 33. Minute. Schwenningens Angreifer Daniel Pfaffengut sah in der letzten Pause weiterhin Chancen für sein Team: "Ich habe ein gutes Gefühl, dass wir trotz des Rückstands hier noch etwas mitnehmen."

Weit gefehlt. Im letzten Drittel war Nürnberg das bessere Team – Schwenningen konnte noch nicht einmal ansatzweise an einer Wende schnuppern. Mit dem 4:1 durch Rylan Schwartz (55.) war die Partie zugunsten der Franken entschieden.

Tore: 1:0 Brown (20.), 2:0 Reimer (21:25), 2:1 Fischer (24:47/5:4), 3:1 Eder (32:52).

Strafen: Nürnberg: 16 plus 10 für Eder/57.) – Wild Wings: 16 plus 10 für Herpich/57.).

Schiedsrichter: Hunnius/Smetana (Berlin/Österreich).

Zuschauer: 5826.