Kein Durchkommen: Jussi Timonen (46) und Will Acton (41) räumen den Krefelder Martin Schymainski ab. Foto: Sigwart

Eishockey: Pat Cortina unterschreibt noch dieses Jahr. Rang fünf wird mit zwei freien Tagen belohnt.

Gerade solche Spiele muss ein Team gewinnen, wenn es in die Play-offs will. Schwenningen distanzierte mit dem 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen Krefeld einen direkten Kontrahenten im Kampf um die K.o.-Rundentickets, verbesserte sich in der DEL auf Platz fünf. "Doch in der Tabelle geht es sehr eng zu", weiß Jürgen Rumrich, dass der Tabellenelfte aus Ingolstadt nur sechs Zähler weniger auf dem Konto hat. Zudem kündigt der Wild-Wings-Manager die Vertragsverlängerung von Coach Pat Cortina bis spätestens Ende des Jahres an.

Trainer bleibt an Bord

"Derzeit ist aufgrund der vielen Spiele kaum Zeit. Aber Pat wird seinen Vertrag bald verlängern", gibt Rumrich preis.

Zwölf Punkte Vorsprung

Pat Cortina selbst sah am Sonntag zwar kein gutes DEL-Spiel, dafür den dritten Sieg seiner Schützlinge in dieser Runde gegen die Pinguine, die als Tabellenzwölfter bereits zwölf Punkte Rückstand auf die Wild Wings besitzen. Die jüngsten Partien hätten viel Kraft gekostet, zudem hätte sich das Fehlen von Stefano Giliati und Dominik Bittner doch bemerkbar gemacht. "Ich hoffe, dass beide aber am Donnerstag in Köln wieder dabei sind." Dagegen müssen dann Marc El-Sayed, Mirko Höfflin und Mirko Sacher weiter passen.

Zwei freie Tage

Aufgrund der hohen Belastung gab Cortina den Spielern zwei Tage frei. Erst am Mittwoch wird wieder trainiert. "Das ist wirklich notwendig", betont auch István Bartalis, der in der Verlängerung nur 15 Sekunden benötigte, um mit einem satten Schuss den Zusatzpunkt einzutüten. "Das war von Will Acton perfekt vorbereitet. Im Training haben wir diesen Spielzug auch geübt", freute sich der Stürmer riesig über seinen vierten Saisontreffer.

Drei Gründe für den Erfolg

Bartalis sieht drei Hauptgründe, weshalb die Wild Wings bisher das Überraschungsteam in der höchsten Eishockey-Klasse Deutschlands stellen. "Wir sind als Team noch enger zusammengerückt. Und in der Defensive stehen wir im Vergleich zur Vorsaison einfach besser", verweist der ungarische Nationalspieler auf die Anzahl der Gegentreffer. Nur Berlin und Nürnberg stehen in dieser Hinsicht besser da. "Wir haben eben auch Goalie Dustin Strahlmeier, der überragend hält", zählt Bartalis noch den dritten Grund für den Lauf der Schwenninger auf.

Quantität und Qualität

Zudem fällt auf, dass die Wild Wings in der Runde 2017/18 viele enge Spiele für sich entscheiden. "Das Team glaubt an sich, behält auch bei Rückständen die Ruhe und kann so Spiele drehen", freut sich Jürgen Rumrich. Zudem kommt die Auswärtsstärke. Schon 19 Zähler wurden in der Fremde geholt. "Dies liegt auch an unserem tieferen Kader. Es war ja vor der Saison ein großes Ziel von uns, die Mannschaft auch qualitativ breiter aufzustellen", weiß aber der Manager, dass fünf Ausfälle – so wie gegen Krefeld – auf Dauer nur schwer zu kompensieren sind.

Rote Trikots

Viele der 3558 Fans der Wild Wings, dazu kamen fünf Anhänger aus Krefeld, trauten am Sonntag ihren Augen nicht: Schwenningen spielte in roten Leibchen. "Wir haben ja drei verschiedene Trikotsätze. Da passte es, das rote zum ersten Advent herauszuholen", so Rumrich. Übrigens – am 23. Dezember in Mannheim werden die Schwenninger noch einmal in den roten Leibchen auflaufen.