Der frühere Schwenninger Coach Pat Cortina steht mit den Grizzlys Wolfsburg in der Finalserie der DEL vor dem Titelgewinn. Sollten die Wolfsburger das zweite Spiel gegen Berlin am Mittwoch (19.30 Uhr) daheim auch gewinnen, würden sie erstmals in ihrer Klubgeschichte die Meisterschaft feiern.

Am Sonntag hatten die Norddeutschen mit 3:2 nach Verlängerung das erste Duell für sich entschieden. Pat Cortina blickt nicht nur auf den Mittwochabend, sondern auch auf seine persönliche Zukunft.

Herr Cortina, was für ein zweites Finalspiel erwarten Sie am Mittwochabend?

Es wird – wie am Sonntag – wieder sehr eng, sehr intensiv. Ich hoffe, dass wir nicht zu nervös sind, weil wir jetzt diese große Chance vor Augen haben. Berlin hat in den Play-offs immer sein jeweils erstes Spiel in den Serien verloren und ist dann wieder zurückgekommen. Wir müssen diszipliniert und kühl spielen, aber wir möchten nicht nur defensiv sehr gut stehen, sondern wollen auch viel Scheibenbesitz haben.

Sie wirken auch in diesen sehr großen Drucksituationen an der Bande stets souverän und ruhig.

Dies möchte ich auch der Mannschaft vorleben. Die mentale Stärke unserer Spieler ist das große Plus in diesen Play-offs. Ich genieße auch gerade jeden Moment. Es ist eine der schönsten Zeiten in meiner Trainerkarriere.

Auch für ihre drei früheren Schwenninger Spieler Dustin Strahlmeier, Dominik Bittner und Anthony Rech sind es große Tage.

Das stimmt, aber die ganze Mannschaft erlebt eine besondere Zeit. Dustin hat in dieser Saison sehr gut gearbeitet. Er profitierte davon, dass er von Chet Pickard in den Spielen entlastet wird. Dominik war lange verletzt, seine Rückkehr ist für uns sehr wichtig – und auch Anthony geht mit viel Herz immer ans Limit.

Bleiben Sie in Wolfsburg – oder würden Sie nach einem Titelgewinn auf dem Höhepunkt abtreten und etwas Neues machen?

Es ist alles offen. Wir konzentrieren uns natürlich gerade nur auf das Finale.

Die Fragen stellten Gunter Wiedemann und Michael Bundesmann.