Torwart Dustin Strahlmeier "ist und bleibt unsere Nummer 1", betont Coach Paul Thompson. Foto: Sigwart Foto: Schwarzwälder Bote

Eishockey: Wild Wings hoffen in Bremerhaven auf die Wende

Defensive, Defensive, Defensive! Fast alles drehte sich im Training der Wild Wings in dieser Woche um die Abwehrarbeit. "Es geht um Konzentration und die Einhaltung des Spielsystems. Gegen Nürnberg haben wir bei der jüngsten 3:5-Niederlage zehn Minuten lang den Fokus verloren. Das darf uns nicht wieder passieren", stellt Coach Paul Thompson vor den Spielen in Bremerhaven (Freitag, 19.30 Uhr) und in Schwenningen gegen Düsseldorf (Sonntag, 16.30 Uhr) klar.

Kein Wunder, dass der Brite "95 Prozent" der Trainingszeit für die Arbeit am Defensivverhalten nutzte – inklusive dem Verhalten bei Wechseln. "Es kann nicht sein, dass wir nach dem Austausch von Blöcken so einfache Gegentore kassieren", verweist Thompson noch einmal auf den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich der Ice Tigers am Sonntag. "Das ist einfach auch eine Frage der Konzentration", machte der Schwenninger Trainer seinen Schützlingen per Videostudium, in Gesprächen und bei den Eiseinheiten klar, dass sie in der Verantwortung stehen. "Es geht nicht um Namen, sondern um das Team", sieht Thompson die Spieler in der Pflicht. "Wobei wir nicht in Panik fallen", stellt der Brite auch klar, dass dem DEL-Schlusslicht nur zwei Zähler auf den zehnten Platz fehlen. Und im Vergleich zu fast allen anderen Teams haben die Wild Wings eine Partie weniger absolviert.

Doch auch Thompson weiß, dass sich nach den Spielen beim Tabellenfünften aus Bremerhaven und gegen den Tabellenvierten aus Düsseldorf das Punktekonto der Schwenninger erhöht haben muss. Dabei setzt der Coach auch auf Dustin Strahlmeier, der die Heimspiele gegen München und Nürnberg nur von der Bank aus sah. "Dustin hat gut trainiert. Er ist und bleibt unsere Nummer 1", betont Thompson.

Zwei weitere Aspekte stimmen den Bändiger der Wild Wings zuversichtlich. "Die Spieler waren bei den Einheiten sehr fokussiert. Und zudem sind die Verteidiger Kyle Sonnenburg und Dominik Bohac in Bremerhaven dabei", hat Thompson also in der dortigen Eisarena sieben Defensivspezialisten zur Verfügung. Deshalb wird Talent Boaz Bassen am Freitag beim Kooperationspartner aus Ravensburg Spielpraxis erhalten.

Während sich die Schwenninger also mit einigem Erwartungsdruck am Donnerstag gegen acht Uhr auf in Richtung Nordsee machten, herrschte dort gute Stimmung. "Wir sind mit dem Saisonstart zufrieden, vor allem auch mit der Art und Weise unserer Auftritte", erwartet Fischtown-Coach Thomas Popiesch dennoch eine umkämpfte Partie. "Vor allem auf das starke Powerplay der Wild Wings müssen wir aufpassen", setzt Popiesch zudem auf die läuferische und kämpferische Qualität seines Teams, bei dem hinter den Einsätzen von Mike Moore, Mark Zengerle und Tomas Sykora Fragezeichen stehen.