Zwangspause: Aufgrund einer schweren Schlüsselbeinprellung wird Angreifer Marcel Kurth (vorne) den Wild Wings etwa drei Wochen lang fehlen. Foto: Roland Sigwart Foto: Schwarzwälder Bote

Eishockey: Schwenninger Spieler sprechen sich für Paul Thompson aus / Iserlohn kommt

Wie geht es in der DEL für die Wild Wings weiter? Offen ist, ob die erneut vielen internen Gespräche Wirkung zeigen. Fakt ist aber, dass am Freitag (19.30 Uhr) Iserlohn zu Gast ist und es am Sonntag (17 Uhr) für das Schlusslicht zur DEG geht.

Starke Rückendeckung

Schwenningens Trainer Paul Thompson ist eigentlich momentan schon etwas mental müde, ob der vielen internen Gespräche und Krisensitzungen bei den Wild Wings. Der Brite will endlich konstant Taten und gute Ergebnisse auf dem Eis sehen. Doch die 45-minütige Besprechung am Dienstag, an der nur die Spieler involviert waren, stellte sich für den Coach nicht als ganz unwichtig dar. Die Mannschaft sprach sich über einige aktuelle Probleme aus und stärkte dabei auch eindeutig den Rücken des Trainers. "Das Team steht weiterhin hundertprozentig hinter mir – und ich stehe zu 100 Prozent hinter den Spielern", sagt Thompson. Angreifer Alex Weiß sieht es ebenso: "Wir stehen hinter dem Trainer und seinem System. Dass wir nicht erfolgreich sind, liegt nicht daran, dass es in der Mannschaft nicht stimmt, sondern weil wir kein Selbstvertrauen haben. Dieses müssen wir uns wieder erarbeiten. Wir 21 Spieler müssen das auf dem Eis nun klären", bekräftigt der Schwarzwälder.

Keine Sanktionen

Manager Jürgen Rumrich hatte nach der 0:4-Heimpleite gegen Wolfsburg auch in Aussicht gestellt, dass es für die Spieler eventuell Konsequenzen geben könnte. Dies auch als ein Signal nach außen. Doch dies passierte in dieser Woche nicht. Warum nicht? Jürgen Rumrich und auch Geschäftsführer Christoph Sandner waren am Mittwoch nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Paul Thompson erklärt, "dass es nicht in meinen Bereich fällt, Sanktionen auszusprechen. Dies ist Sache des Managements. Ich kann nur sagen, dass ich jeden Spieler brauche. Ich bin als Trainer dafür zuständig, dass ich alle Spieler auf ein gutes Niveau bringe. Klar ist, dass einige unserer Führungsspieler gegen Wolfsburg nicht die Erwartungen erfüllten. Wir Trainer sind dafür verantwortlich, dass wir das Optimale aus dem Team herausholen."

Kein neuer Kapitän

Auch einen neuen Kapitän für den formschwachen Mark Fraser zu ernennen, ist für Paul Thompson kein Thema. "Mark ist ein absoluter Führungsspieler – und die Mannschaft steht auch hinter ihm. Natürlich hat er zuletzt unnötige Strafen kassiert. Dies muss er cleverer lösen."

Kurth und Bohac fehlen

Angreifer Marcel Kurth wird wegen einer schweren Schlüsselbeinprellung, die er sich gegen Wolfsburg zuzog, etwa drei Wochen lang ausfallen. Für ihn kehrt Kai Herpich ins Team zurück. Auch Verteidiger Dominic Bohac (Schulter) fällt am Wochenende aus. Ob Dustin Strahlmeier oder Ilya Sharipov gegen Iserlohn im Tor steht – dies will Paul Thompson erst kurzfristig entscheiden.

Roosters schlagen Adler

Die Roosters (11 Platz/17 Punkte) werden jedenfalls am Freitag mit viel Selbstvertrauen in der Arena antreten. Am Dienstag gelang dem Team von Coach Jason O’Leary nach einem 1:4-Rückstand in Mannheim noch ein 7:5-Sieg. Dies hat auch Paul Thompson "überrascht. Aber wir müssen vor allem auf uns schauen." Alex Weiß drückt es klar aus: "Alles andere als ein Sieg wäre nicht akzeptabel." Seinen Bruder Daniel wird er aber auf dem Eis nicht sehen. Dieser fällt verletzt aus.