Zumindest Training ist für die älteren Jahrgänge der Wild Wings Future – hier Philipp Woltmann (links) – gerade wieder möglich. Foto: Michael Kienzler Foto: Schwarzwälder Bote

Eishockey: Erwarteter Saisonabbruch für die Teams der Wild Wings Future / Fire Wings hören seit Wochen nichts vom Verband

Es ist keine Überraschung mehr. Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) hat frühzeitig das Saisonende für die Nachwuchsligen in Deutschland eingeläutet. Die bisherige Saison wird nicht gewertet, da sie nicht zu 75 Prozent gespielt werden konnte.

Auch bei den Wild Wings Future war dies so erwartet worden, da die Zeitfenster selbst für eine noch sehr verkürzte Saison immer kleiner geworden wären. Damit fällt allerdings auch das renommierte DEL-Turnier der U15 (inoffizielle deutsche Meisterschaft) Ende diesen Monats in der Helios-Arena flach.

Kurios ist allerdings, dass die Fire Wings (Landesliga) vom Baden-Württembergischen Eishockeyverband seit Wochen nichts bezüglich "Saisonfortsetzung oder nicht" offiziell gehört haben. Dabei hätte es kaum noch Spielmöglichkeiten in der Landesliga gegeben. Zum Beispiel ist das Pforzheimer Eisstadion längst zu einem Impfzentrum umfunktioniert worden. Und bei den Balinger Eisbären wurde aus Kostengründen das Eis bereits abgetaut. Eine Situationsanalyse.WILD WINGS FUTUREDie U20 stand unter Jugendchefcoach Wayne Hynes nach bisher zehn Partien auf dem hervorragenden zweiten Platz in der DNL II. Dies als Aufsteiger. Der Ex-Profi bedauert es sportlich sehr, dass seine Jungs die Runde nicht mehr zu Ende spielen können. "Wir waren auf einem sehr guten Weg. Die Mannschaft hatte bis November noch nicht einmal ihr Potenzial voll ausgeschöpft. Ein erneuter Aufstieg – in die DNL I – hatten wir uns sogar als neues Ziel damals gesetzt."

Wayne Hynes bastelt bereits personell an der neuen Saison. "Wir haben in dieser Richtung bereits die Kader unserer U20 und U17 neu aufgestellt. Bei der U20 sind sieben Spieler in den Aktivenbereich schon ausgeschieden. Zumindest können wir aktuell wieder normal trainieren. Ich hätte so gerne in den kommenden Wochen einige Spieler zum Probetraining da gehabt, aber dies ist aufgrund der Pandemie nicht möglich."

Die U17 steht nach Beendigung der Saison auf dem ersten Platz in der Division Süd. Völlig offen ist, ob der bisherige Coach Alex Dück nach seinem jetzigen Engagement als Co-Trainer beim DEL2-Ligisten Ravensburg noch einmal nach Schwenningen zurückkehrt.FIRE WINGSNur zwei Spiele konnten die Fire Wings in dieser wahrscheinlich abgebrochenen Saison absolvieren. Das Team traf sich in den vergangenen Wochen regelmäßig zum virtuellen Training. Die personellen Planungen könnten sich nach dieser sehr langen Spielpause bei den Schwenningern schwierig gestalten. "Vielleicht kommen die älteren Spieler nicht mehr zurück", blickt Team-Manager Matthias Kloiber voraus.