Schwenningens Angreifer Jamie MacQueen (rechts, im Zweikampf mit dem Berliner Kai Wissmann) muss sich noch bis Anfang nächster Woche mit der möglichen Rückkehr ins Training gedulden. Foto: Roland Sigwart Foto: Schwarzwälder Bote

Eishockey: Corona-Hilfe des Bundes auch bei den Wild Wings eingetroffen / DEL spricht über Testungen

Zwei gute Nachrichten für die Wild Wings. Erstens stehen 14 Spieler seit Donnerstag nach der Quarantäne wieder im Training. Zweitens sind die jeweils 800 000 Euro Corona-Hilfe für die DEL-Klubs nun auch in Schwenningen eingetroffen.

Der Countdown läuft

Nach zehn Tagen Quarantäne sind die zumindest 14 Spieler der Wild Wings seit Donnerstag zurück im Training. Noch einige Tage länger müssen Johannes Huß, Jamie MacQueen, Will Weber, Tylor und Tyson Spink, David Cerny, Andreas Thuresson und Emil Kristensen warten, die vor anderthalb Wochen positiv auf Covid 19 getestet wurden. Alle acht Profis unterziehen sich am Montag einem erneuten Test. Fällt dieser negativ aus, werden sie sich einem Herz-Lungentest noch bei einem Kardiologen unterziehen, bevor dieser dann über eine Rückkehr ins Training entscheidet.

Keine Frage, bis zum ersten Saisonspiel (Sonntag, 20. Dezember in Ingolstadt) wird die Zeit für die Wild Wings knapp. Chefcoach Niklas Sundblad gibt deshalb nur an diesem Sonntag trainingsfrei. "Es ist aber nicht so, dass die Jungs nun viel an Substanz durch die Pause verloren haben. Wir werden schnell wieder drin sein", unterstreicht es der Schwede.

Bei den Wild Wings ist seit Donnerstag auch der neue Angreifer Marius Möchel, der seit Ende Oktober für den Oberligisten Selb bereits in zehn Spielen am Puck. Er wechselte von Wolfsburg nach Schwenningen.

30 Prozent Etatkürzung

In den vergangenen Tagen ging nun auch bei den Wild Wings der erhoffte Corona-Zuschuss des Bundes über 800  000 Euro aufs Konto ein. Wenn man bedenkt, dass die (nun fehlenden) Zuschauereinnahmen normalerweise mit zwei Millionen Euro einen erheblichen Anteil des Saison-Gesamtetats einnehmen, sorgt dieser Betrag ein wenig für Entspannung. Wild-Wings-Geschäftsführer Christoph Sandner wird nun auch bei den kommenden Saison-Wirtschaftszahlen etwas konkreter. Der letztjährige Gesamtetat der Schwenninger über 5,7 Millionen Euro wurde "auf rund 30 Prozent gesenkt", wie es Sandner bestätigt. Dies auch vor allem mit Hilfe des nicht unerheblichen Gehaltsverzichts der Mannschaft. Der Geschäftsführer erwartet erst einmal mit keinen weiteren Zuschüssen für die DEL-Klubs seitens der Politik. Auch glaubt er nicht daran, dass die Fernsehgelder (bis jetzt pro Saison knapp 300 000 Euro pro Klub) seitens "Magenta" für die DEL-Ligisten erhöht werden. Auch wenn es auf der Hand liegt, dass "Magenta" bei den Eishockey-Abos von der Tatsache, dass Zuschauer erst einmal nicht zugelassen werden, auf jeden wirtschaftlich profitieren wird. "Magenta hat bei jedem Spiel einen ernormen technischen Aufwand. Ich denke nicht, dass wir Klubs von eventuellen Mehreinnahmen profitieren werden", so Christoph Sandner.

Einheitliche Tests

Am Freitag haben die 14 DEL-Klubs in einer Video-Konferenz über die einheitlichen Tests gesprochen, die mit Beginn der neuen Saison ab Donnerstag in Kraft treten sollen. Klar ist, dass die Testungen intensiv und umfangreich durchgeführt werden müssen. Andererseits werden hohe Kosten entstehen, die die Klubs zu tragen haben. In der Video-Konferenz am Freitag ging es darum, allen Faktoren gerecht zu werden. "Hinsichtlich der Tests war der Magenta-Cup schon ein idealer Vorreiter, an dem wir uns jetzt hinsichtlich der Saison orientieren können", betont Christoph Sandner.

Symbolische Tickets

Die Wild Wings werden während der Saison zusätzliche Einnahmen generieren müssen. Dies mit gesonderten Aktionen.

Den Auftakt bildet die Idee "We stick together", die auch finanziell die Nachwuchs-Abteilung unterstützen soll. So können beispielsweise von den Fans symbolisch Einzeltickets zu den Heimspielen erworben werden. Unter allen Tickets werden dann attraktive Preise pro Heimspiel für die Fans verlost.