Der multifunktionale Neubau nahe des alten Museums ist für Wechsel- und Sonderausstellungen sowie weitere kulturelle Veranstaltungen in Neuhengstett gedacht. Foto: Fritsch

Vertreibung, Flucht und Neubeginn prägen die Geschichte der Waldenser. Erlebbar wird diese durch das Waldenserensemble mit Museum, Anbau und Friedhof in Neuhengstett. Am Wochenende ist die offizielle Einweihung.

Althengstett-Neuhengstett - Neuhengstett hat mit dem multifunktionalen Neubau für Wechsel- und Sonderausstellungen sowie weitere kulturelle Veranstaltungen nahe des alten Museums ein zusätzliches Schmuckkästchen bekommen. Bereits die erste Ausstellung dort ist auf große Resonanz und Anerkennung gestoßen. Mit dem Fotoprojekt wurde der Frage nachgegangen, ob man den Nachfahren der 28 Gründerfamilien des Welschdorfs heute noch ihre Wurzeln ansieht. Die Fotoausstellung "Waldensergesichter" hat wie das Museum jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Der Ausstellungskatalog kostet fünf Euro.

 

Durch Rundweg verbunden

Die Freifläche "Waldenserfriedhof" bekam ein völlig neues Gesicht. Sie ist so konzipiert, dass Besucher sich selbstständig ohne Führung und auch intensiver mit den Waldensern und der Geschichte der Glaubensflüchtlinge befassen können. Der Aufbruch in eine neue Heimat, das Ankommen sowie das Verwurzeln sind die Themen der verschiedenen Stationen, die durch einen Rundweg verbunden sind. Sie vermitteln die Geschichte der Waldenser einerseits sowie Themen der Migration sowie den Heimatgedanken andererseits und sind damit aktueller denn je.

Ortsvorsteher begrüßt Gäste

Die Vollendung des Leader-geförderten Projekts wird zwei Tage lang gefeiert. Am Samstag, 16. Juli, begrüßt Ortsvorsteher Gerhard Dietz die Festgäste auf dem Gelände des Ensembles. Kinder der Grundschule tun dies ab 16.45 Uhr ebenso mit einer Aufführung. Das Harmonika Orchesters Ostelsheim spielt ab 17.15 Uhr, die Althengstetter Lehrerband ab 19 Uhr. Ab 21.15 Uhr treten Alicja Mrocka feat. Permanent Vacation auf.

Der Festsonntag beginnt mit einem Gottesdienst um 10 Uhr, gestaltet von Pfarrer Jörg Schaber und der Diakonin Karola Stobäus aus der dem italienischen Torre Pelice. Bürgermeister Clemens Götz wird den Waldenserpark und -pavillon um 11 Uhr offiziell eröffnen. Das Jugendorchester des Neuhengstetter Musikvereins spielt ab 12 Uhr und die Aktiven des Vereins ab 13 Uhr.

Die Tanzfreunde Althengstett treten ab 14.30 Uhr auf, Jungen und Mädchen der Neuhengstetter Kita ab 15 Uhr, bevor um 15.30 Kigatanz, Hip-Hop und Breakdance des Tanzsportzentrums Calw/Althengstett auf dem Programm stehen. Sehr rhythmisch wird es ab 16.30 Uhr mit Saltango Tango Argentino. Das Festende ist gegen 18 Uhr vorgesehen.

Vereine und Kirche übernehmen Bewirtung

Der Tauchclub Neuhengstett, "s’Schwarzwälder Mutesheer", der Arbeitskreis Integration und kulturelle Vielfalt sowie die evangelische Kirchengemeinde Neuhengstett-Ottenbronn übernehmen an beiden Tagen die Bewirtung der Festgäste.