Bei diesem Bild von der Vöhrenbacher Feuerwehr-Drohne kann man erkennen, dass das brennende Fahrzeug mitten im Wald stand (roter Kreis). Von den Fahrzeugen auf dem Waldweg musste dann die Löschleitung zu dem Fahrzeug gelegt werden, nachdem man es mithilfe der Drohne gefunden hatte. Foto: Feuerwehr Vöhrenbach

Knapp an einem Waldbrand vorbei: In schwer zugänglichem Gelände bei Urach war ein Forstschlepper in Brand geraten. Die Krux: Die Feuerwehr musste das Fahrzeug erst einmal finden – und das war nicht das einzige Problem.

Wegen der großen Trockenheit bestand akute Gefahr, dass sich der Brand zu einem Waldbrand entwickelt. Bei ersten Löschversuchen an dem Fahrzeug wurde der 31-jährige Schlepperfahrer leicht verletzt. Die eintreffende Feuerwehr musste allerdings erst einmal das Fahrzeug mitten im Wald nördlich des Adamenhofwegs finden. Eine wesentliche Hilfe war hier die neue Drohnen-Gruppe der Feuerwehr Vöhrenbach.

Einsatz der Drohnen-Gruppe Denn mit diesem fliegenden Auge konnte das brennende Fahrzeug relativ schnell lokalisiert werden. In dem dichten Wald war dabei die Wärmebildkamera von großer Bedeutung, die sofort die Hitzeentwicklung anzeigte.

300 Meter Wasserleitung Der Einsatz selbst war sehr schwierig. Von den Feuerwehr-Fahrzeugen auf dem Waldweg musste in steilem Gelände eine rund 300 Meter lange Löschwasserleitung den Berg hinauf verlegt werden. Bei der sommerlichen Witterung bedeutete dies für die Feuerwehrleute in ihrer schweren Montur eine ganz besondere Anstrengung. Bis die Wasserleitung stand, wurde schon einmal mit Feuerlöschern gelöscht.

Reicht das Löschwasser? Das nächste Problem war, mitten im Wald genügend Löschwasser zu bekommen. Deshalb wurden von der Vöhrenbacher Feuerwehr die fünf Wasser führenden Fahrzeuge aller Abteilungen alarmiert. Damit standen am Einsatzort in kurzer Zeit 6000 Liter Löschwasser zur Verfügung.

Gleichzeitig wurde auch schon eine Versorgungsleitung vom drei Kilometer entfernten Bach aus vorbereitet. Das Wasser aus den Fahrzeugen reichte dann aber aus, rund 3000 Liter wurden hier verbraucht. Einsatzleitung hatte der stellvertretende Gesamtkommandant Oliver Schrenk. Wenn man weiß, wie groß aktuell durch die Trockenheit die Waldbrandgefahr in ganz Deutschland ist, kann man sich ausmalen, wie schnell ohne das schnelle Eingreifen der Feuerwehr ein solcher Brand auf den Waldboden und die Bäume hätte übergreifen und damit einen großen Waldbrand auslösen können. Nur zehn Minuten später, beispielsweise ohne Einsatz der Drohne, wäre es nach Einschätzung von Gesamtkommandant Ralf Heizmann zu einem richtigen Waldbrand gekommen.

300 Meter lange Löschwasserleitung den Berg hinauf verlegt

Offensichtlich komplett zerstört ist der Führerstand des Forstschleppers. Foto: Feuerwehr Vöhrenbach

Herausforderung: genügend Löschwasser

Umgebung kontrolliert

Umgebung im Blick Daher wurde während des Einsatzes mit der Wärmebildkamera der Drohne auch die Umgebung kontrolliert, ob es noch irgendwo eine neue Hitzequelle, also einen entstehenden Brand, gebe.

Als Brandursache vermutet die Polizei einen technischen Defekt. Der 31-jährige Fahrer des Schleppers habe bemerkt, wie das Fahrzeug plötzlich anfing zu brennen. Bei seinen Löschversuchen habe er sich an den Händen verletzt und sei deshalb von einem Rettungswagen zur Wundversorgung in ein Krankenhaus gebracht worden. Die Schadenshöhe beim Schlepper gibt die Polizei auf 15 000 Euro an.

Viele Helfer packen an Im Einsatz war neben der Feuerwehr Vöhrenbach mit 60 Mann auch das DRK Vöhrenbach mit ihrem „Helfer vor Ort“ sowie der Rettungswagen des DRK, außerdem der zuständige Förster und die Polizei.