So sah Nordhalden früher aus. Ein Wahrzeichen ist heute noch die Loreto-Kapelle. Foto: Archiv Dirk Steuer Foto: Schwarzwälder Bote

Eingemeindung: 118 von 152 Wahlberechtigten wollten zu Blumberg / Nordhalden einer der ersten Stadtteile

In Nordhalden war die Tendenz bei der Eingemeindung klar. Bei der Bürgeranhörung am 29. November 1970 sprachen sich von 152 Stimmberechtigten 118 für den Zusammenschluss mit Blumberg aus, acht waren dagegen.

Blumberg-Nordhalden (blu). Bei der Unterzeichnung des Eingliederungsvertrags wies Nordhaldens Bürgermeister Adolf Sauter Vorwürfe zurück, er habe den Landkreis Konstanz verlassen, obwohl sich dieser mit dem Bau von Kreisstraßen um Nordhalden verdient gemacht habe. Den Zusammenschluss fand Sauter richtig, weil Blumberg 30 Pendlern den Arbeitsplatz sichere und dort ein Großteil der landwirtschaftlichen Produktion abgenommen werde. Und die Nordhalder Kinder besuchten seit dem Vorjahr auch die Schulen in Blumberg. Am 1. Januar 1971 war Nordhalden ein Stadtteil von Blumberg.

In einem Zusatzvertrag verpflichtete sich die Stadt Blumberg, zu erheblichen Investitionen in Nordhalden. In acht Jahren waren dies 20 000 D-Mark für die Restfinanzierung der Friedhofskapelle, 150 000 Mark für Feldwege, 15 000 Mark für Schlachtraum, 15 000 Mark für das Vermessen von Feldwegen, 10 000 Mark für das Einrichten eines Kindergartens und 60 000 Mark für den Bau eines Mehrzweckraumes.

Nordhalden hat durch die Eingemeindung nach Blumberg profitiert, die Dorfgemeinschaft hat beim Bau des Gemeinschaftshauses und Umbau zur Dorferlebnisscheune ihre Stärke bewiesen, das Vereinsleben blüht. Die Ortsdurchfahrt wurde ausgebaut, und durch den Bau der Ortskanalisation mit Anschluss an das Klärwerk Oberes Bibertal wurde das Neubaugebiet Kirchacker ermöglicht.