Jaqueline Hoffmann, Anita Lonvis (langjährige Begleiterin und Übersetzerin in der Städtepartnerschaft), Annie Genevard, Bürgermeister Robert Strumberger, Morteaus Bürgermeister Cèdric Bôle sowie Jean Marie Binetrury, Claude Dornier, Pierre Vauffrey, David Huot-Marchand und Martial Bournel-Bosson. Foto: Privat

Die Städtepartnerschaft zwischen Morteau und Vöhrenbach lag Bürgermeister Robert Strumberger am Herzen. Während seiner 24-jährigen Amtszeit hat er zahlreiche Kontakte geknüpft, Feste mitgefeiert und Projekte auf den Weg gebracht.

Vöhrenbach - Der Zeitpunkt der Amtsübergabe von Bürgermeister Robert Strumberger an seinen Nachfolger Heiko Wehrle rückt näher und näher. Auf 24 Jahre Amtszeit blickt Strumberger zurück, ebenso auf 24 Jahre, in denen er die Städtepartnerschaft mit Morteau in Freundschaft gefördert, mit Herzblut begleitet und viele schöne gemeinsame Feste mitgefeiert hat.

Partnerschaft im Jahr 1973 mit einem Verbrüderungseid begründet

Diese 24 Jahre geben einen Anlass, die Freundschaft mit Morteau ein wenig Revue passieren zu lassen. Die Städtepartnerschaft wurde im Jahr 1973 mit einem Verbrüderungseid begründet. Damals verpflichteten sich die Bürgermeister Christian Genevard und Heinrich Wolf mit ihrer Unterschrift, "auf alles Gebieten den Austausch ihrer Einwohner zu unterstützen und durch eine bessere gegenseitige Verständigung das wache Gefühl der europäischen Brüderlichkeit zu fördern". Viel Zeit ist inzwischen vergangen. Zeit, in der die Partnerschaft gewachsen ist.

Im Mai 1998 fuhr der Bürgermeister zum ersten Mal in die französische Partnerstadt, um sich vorzustellen und ein erstes Kennenlernen zu ermöglichen. Nur kurze Zeit später, im August, war die Feier "25 Jahre Städtepartnerschaft Morteau und Vöhrenbach" in Morteau. Es wurde das traditionelle "Wurstfest" gefeiert mit vielen Umzügen und Festivitäten. Im Jahr darauf feierte man gemeinsam in Vöhrenbach. Im Juli 2004 organisierte die Stadt Vöhrenbach gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Stadtfest eine Großveranstaltung anlässlich der 30-Jahr-Feierlichkeiten. Zur 35-jährigen Städtepartnerschaft reisten viele Vöhrenbacher nach Morteau.

Viele persönliche Freundschaften sind über die Jahre entstanden

Auch das 40-Jährige wurde sowohl in Frankreich als auch anschließend im Schwarzwald gebührend gefeiert. Dazwischen fanden sich immer wieder viele kleinere Anlässe, um sich sowohl offiziell als auch im Rahmen eines Schüleraustausches oder Besuchen von Feuerwehren und Vereinen zu begegnen und auszutauschen. Viele persönliche Freundschaften sind über die Jahre entstanden und bis heute erhalten.

Unvergessen ist auch der Besuch der Franzosen in Vöhrenbach anlässlich der 775-Jahr-Feierlichkeiten, die im Juli 2019 gemeinsam mit den Festivitäten "200 Jahre Stadtkapelle" begangen wurden.

Nun gilt es für den Rathauschef, Abschied zu nehmen. Und so war es vor kurzem fast wie beim Antrittsbesuch, nur reiste er dieses Mal allein nach Morteau an, um vielen liebgewonnenen Freunden Adieu zu sagen: Bürgermeister Cèdric Bôle, Jaqueline Hofmann, die mit ihrem verstorbenen Ehemann André die Städtepartnerschaft mitgegründet, mitgestaltet und geprägt hat, und vielen alten Bekannten und Freunden. "Diese Städtepartnerschaft hat mich auch ganz persönlich geprägt und mir gezeigt, was möglich ist, wenn Bürgermeister gemeinsam zu der deutsch-französischen Partnerschaft stehen", betonte Strumberger. Er dankte allen früheren Bürgermeistern von Morteau und Vöhrenbach, die diese Freundschaft vor seiner Zeit begonnen und aufrechterhalten haben.

Hoffnung auf ein Wiedersehen

Anschließend verabschiedeten sich die frühere Bürgermeisterin Annie Genevard, die seit 2012 Abgeordnete der Nationalversammlung und seit 2017 deren Vizepräsidentin ist. Auch Jean Marie Binetrury, der ehemalige Bürgermeisterkollege aus Morteau, wünschte ihm einen guten Ruhestand und drückte die Hoffnung auf ein Wiedersehen aus. Doch die deutsch-französische Freundschaft wird weitergehen.

Cèdric Bôle nahm den Abschiedsbesuch zum Anlass, um Robert Strumberger mit der silbernen Ehrenmedaille der Ville de Morteau für 24 gemeinsame Jahre auszuzeichnen und seine Vorfreude auf die 50-Jahr-Feierlichkeiten zum Ausdruck zu bringen. Diese sollen 2023 zunächst in Morteau und im Herbst in Vöhrenbach über die Bühne gehen. Es gab bereits erste Vorgespräche zwischen jetzigem und künftigen Rathauschef.