Das ist das Team vom Café Dunant: Renate Breuning (von links), Ingeborg Jasikovic, Erika Wallitzek und Eckhard Braun. Nicht auf dem Foto sind Ellen Ullrich und Harald Kaldasch. Foto: Simone Neß

Seit knapp einem halben Jahr dient das Café Dunant im Stüble der Katzenmusik dazu, sich auszutauschen, zu begegnen und neue Kontakte zu knüpfen. Wir haben bei dem ehrenamtlichen Team nachgefragt, wie die Neuauflage der früheren Altentagesstätte bei den Gästen ankommt.

„Hereinspaziert!“ steht auf dem Plakat am Stüble der Katzenmusik. Jeden Mittwochnachmittag verwandelt sich das Stüble am Romäusturm in Villingen in das Café Dunant, die Neuauflage des früheren Seniorentreffs. Ein Team von sechs Ehrenamtlichen hat sich der Aufgabe angenommen und bewirtet seit März dieses Jahres wöchentlich die Gäste, doch richtig etabliert hat sich das Angebot noch nicht.

Das Team um Renate Breuning, Ingeborg Jasikovic, Erika Wallitzek, Eckhard Braun, Ellen Ullrich und Harald Kaldasch ist ratlos: An manchen Tagen sind bis zu 35 Gäste zu Besuch, an anderen kein einziger. Von 14 bis 17.30 Uhr hat das Café – ein Angebot des Deutschen Roten Kreuzes – jeden Mittwoch geöffnet und bietet allerlei Getränke sowie Kuchen und Butterbrezeln an. Um die Speisen kümmert sich in der Regel Harald Kaldasch, der früher als Koch gearbeitet hat.

Neue Kontakte knüpfen – ganz ohne Zwang

„Wir verfolgen keine kommerziellen Zwecke“, betont Breuning. Viel mehr gehe es darum, mit dem Angebot die Möglichkeit zu bieten, sich ganz ohne Konsumzwang in dem Café aufzuhalten und neue Kontakte zu knüpfen. „Sitzen ohne Zwang“, resümiert Jasikovic. Wer nur eine Schorle trinken möchte, muss kein zweites bestellen.

„Hereinspaziert“ heißt es auf dem Plakat vor dem Stüble der Katzenmusik – jeden Mittwoch lädt hier das Café Dunant ein. Foto: Simone Neß

Dass sich das Angebot bisher noch nicht richtig etabliert habe, ist für das Team schade, manchmal auch etwas frustrierend. Schließlich stemmt das Team die Bewirtung vollkommen ehrenamtlich. Braun vermutet, dass es vielleicht am zu großen Angebot in der Umgebung liegt. Schließlich gebe es auch in anderen Ortschaften ein vergleichbares Angebot für Senioren. Und auch wenn das Stüble barrierefrei zugänglich sei, sei es für manche doch schwierig herzukommen, da Parkplätze und der Bahnhof etwas entfernt seien. Mit Blick auf den Herbst und Winter hofft das Team nun aber auf viele Gäste.

Hauptklientel sind Senioren

Willkommen sei im Café Dunant jedermann, betont Breuning. Trotzdem sei das Hauptklientel Senioren. Und wer alleine kommt, den versuche das Team stets freundlich zu integrieren. „Zusammen gemeinsam“ hat sich das Café auf die Fahnen geschrieben. Die ein oder anderen Gästen kommen bereits regelmäßig, so auch das Altenwerk St. Fidelis, die in der Regel einen Akkordeonspieler mitbringen und dann den Nachmittag über gemeinsam singen.

Ideen für weitere Programmpunkte hat das Team jede Menge. Man würde gerne mal einen Film zeigen oder Referenten einladen, die beispielsweise zum Thema Enkeltrick referieren, doch das könne man erst, wenn das Angebot richtig angenommen werde.

Team empfindet Café als Bereicherung

Trotz dieser ersten Bilanz merkt man dem Team an, dass das Café Dunant für die Ehrenamtlichen eine Herzensangelegenheit ist. „Ich hatte Zeit und wollte etwas machen, was mir Spaß macht“, sagt Breuning, „und das am liebsten im Ehrenamt.“ Dann sei sie auf den Plan des Roten Kreuzes gestoßen, den Seniorentreff neu aufzulegen und habe sich für das Team gemeldet. In der Regel sei man am Mittwochnachmittag zu viert im Einsatz, neue Helfer seien stets willkommen, betont Breuning, „in der Erwartung, dass sich das Angebot etabliert.“ Denn auch wenn es aktuell an manchen Tagen an Gästen fehlt, so ist sich Breuning dennoch sicher: „Wir empfinden das Café als Bereicherung.“