Bei der Weihnachtsausstellung im Alten Rathaus in Egenhausen machen Karin und Jürgen Sowinski "Winterträume im Schwarzwald" wahr. Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder Bote

Ausstellung: Ehepaar Sowinski lädt zur Eröffnung

Egenhausen. Im vergangenen Jahr hat Frau Holle ihre Betten im Alten Rathaus in Egenhausen ausgeschüttelt, und auch Aschenbrödel und das Mädchen mit den Schwefelhölzern waren schon bei der Weihnachtausstellung zu Gast. Diesmal dreht sich alles um "Winterträume im Schwarzwald".

Für ihre zehnte Ausstellung in der Weihnachtszeit, die am Samstag, 1. Dezember, um 18 Uhr im Beisein von Bürgermeister Sven Holder eröffnet wird, sind Karin und Jürgen Sowinski schon seit Monaten im Einsatz. Doch für ihre diesjährige Weihnachts- und Winterausstellung, zu der sie alle Interessenten einladen und bei der es neben stimmungsvoller Weihnachtsmusik auch wieder Plätzchen, Kuchen, Punsch und Glühwein geben soll, haben sich die beiden dieses Mal kein Märchen ausgesucht. "Wir wollten mal was anderes machen", erklärt Karin Sowinski. Sie war es auch, die die Idee zum diesjährigen Ausstellungsthema hatte. Zahlreiche selbstgemachte Puppen, die sie geschenkt bekam, haben sie darauf gebracht.

Etwa 20 von ihnen hat sie auf der Treppe, die zur Kapelle führt, aufgestellt. In Festtagskleidung und Tracht bilden sie einen Weihnachtszug, der sich an Heilig Abend auf den Weg macht, um das Christkind in der Krippe zu bestaunen. Ein Überbleibsel vom vergangenen Jahr ist der deckenhohe Turm. Dieses Mal hat ihn Jürgen Sowinski mit einer Eule und einer Turmuhr ausgestattet. Davor steht eine Frau in Tracht. Sie bildet den Übergang zur Weihnachtsstube, in der der Opa mit der Pfeife am Tisch sitzt – vor ihm Brot und geräucherter Schinken. Letzteren hat Jürgen Sowinski aus Styropor gebastelt und täuschend echt bemalt.

Auch eine Frau in Schwarzwaldtracht und eine weitere, die in der Stube am Spinnrad sitzt, sind dort zu sehen. Mitten in dem historischen Raum, der mit Lichterketten, Kerzen und Christbaumkugeln weihnachtlich geschmückt ist, ist eine Miniatureisenbahn aufgebaut, die sich im Kreis ihren Weg durch eine verschneite Schwarzwaldlandschaft bahnt und auch in der Stadt, in der gerade ein Weihnachtsmarkt stattfindet, Halt macht. Die Schwarzwaldlandschaft hat Jürgen Sowinski mit vielen kleinen Details ausgestattet – mit einem Schwarzwaldhaus, mit Heuschober, einem Jägerstand und unzähligen selbst gemachten, mit Schnee bedeckten Tannenbäumchen.

Außerdem darf die Weihnachtskrippe mit ihren lebensgroßen Figuren – Maria und Josef mit dem Christkind, umgeben von Hirten, den Heiligen Drei Königen und von Tieren – in der Ausstellung nicht fehlen. Behütet werden sie von einer prachtvoll gekleideten Engelschar.

Bereits im Sommer hat der Hobbymaler und Bastler angefangen, erste Gegenstände für die Ausstellung herzustellen und Bilder und Rückwände zu bemalen. Seit Ende September ist er mit dem Aufbau beschäftigt. Unterstützt wird er dabei von seiner Frau Karin, die nicht nur Ideen zum Aufbau beisteuert, sondern auch tatkräftig mit anpackt. Allein 14 Tage war Jürgen Sowinski allein mit der großen, hölzernen Turmuhr beschäftigt, deren Zeiger er mühevoll ausgesägt hat. Auch wenn vieles aus dem Vorjahr stehen bleibt, weil der Lagerplatz für den immer weiter wachsenden Fundus zu klein ist – die Ausstellung ist immer wieder anders, weil viel Neues hinzukommt und Bestehendes umfunktioniert wird.

Nach der Eröffnung am Samstag, 1. Dezember, um 18 Uhr hat die Weihnachts- und Winterausstellung "Winterträume im Schwarzwald" im alten Rathaus in Egenhausen im Dezember und Januar jeweils samstags und sonntags von 16 bis 17 Uhr geöffnet. Zusätzlich steht sie am 25. und 26. Dezember sowie am 1. Januar den Besuchern ebenfalls von 16 bis 17 Uhr offen. Gruppen können sich zu einer Führung telefonisch bei Familie Sowinski unter Telefon 07453/68 03 anmelden.