Gemeinderat: Waldkindergarten in Egenhausen geplant / Standort in der Nähe zum Sportheim

Die Waldgruppe des Kindergartens "Spatzennest" in Egenhausen zieht in eine eigene Blockhütte unweit vom Sportplatz um. Dafür hat sich der Gemeinderat Egenhausen in der jüngsten Sitzung ausgesprochen.

Egenhausen. Standort der Gruppe ist seit April 2015 die Wanderhütte des Evangelischen Freizeitheims. Der abgeschlossene Vertrag ist inzwischen ausgelaufen. Damit steht eine Verlängerung im Raum. Die Mietkosten betragen monatlich 600 Euro. Das Freizeitheim will in Zukunft mehr Geld haben. Bürgermeister Holder sprach sich in der jüngsten Sitzung unter diesen Umständen für die Anschaffung eines Bauwagens aus. Im Haushalt 2017 habe man dafür schon 15 000 Euro bereitgestellt.

Dass der Waldkindergarten mit insgesamt 20 Plätzen begehrt ist, lässt sich an den Zahlen ablesen. Zurzeit wird er von 18 Mädchen und Jungen besucht. Tendenz steigend.

Drei Standorte unweit vom Sportheim wurden bereits ins Auge gefasst. Eine Versorgung mit Wasser, Abwasser und Strom ist nach Auskunft von Hauptamtsleiterin Sarah-Jane Stöhr in allen Fällen gewährleistet. Außerdem könnten Eltern den bestehenden Wanderparkplatz zum Hinbringen und Abholen ihrer Kinder anfahren. Eine alternativ diskutierte Unterbringung in der "Villa Kunterbunt" sei nicht möglich, weil in der Kinderkrippe kein weiterer Gruppenraum zur Verfügung stünde.

Zunächst hatte das Gremium mit einem Bauwagen geplant

Bauwagen gibt es in unterschiedlicher Größe und Ausstattung. Einen gebrauchten, noch gut erhaltenen zu finden, ist nach Ansicht der Hauptamtsleiterin schwierig. Infrage käme auch ein sechs Meter langer und 2,50 Meter breiter Überseecontainer. "Und eine eigene Schutzhütte?" Das wäre die komfortabelste Variante, beantwortete die Hauptamtsleiterin eine Frage aus der Mitte des Gemeinderats. Infrage käme in diesem Fall entweder die Naturstamm-Blockhütte einer Firma aus Murrhardt mit Kosten von schlüsselfertig 80 000 bis 90 000 Euro oder eine vom einheimischen Architektenbüro Großmann bereits vorsorglich geplante Holzhütte mit kleiner Veranda, WC, Waschbecken und Holzofen, die man in Eigenleistung ( 400 bis 500 Stunden) als Blockbohlenbau leicht erstellen könnte. Die Gesamtkosten liegen hier bei rund 50 000 Euro.

In der anschließenden Diskussion wurde der Bau einer eigenen Holzhütte in allen Wortbeiträgen favorisiert. Nach Ansicht von Friedrich Großmann kann man die Blockhütte auch über die Zufahrt und den Parkplatz des Sportheims erreichen. Damit könnte also die "gefährliche" Aus- und Einfahrt zum Wanderparkplatz vermieden werden.

Der Gemeinderat beschloss, eine Blockhütte in unmittelbarer Nähe zum Sportheim mit einer Grundfläche von acht mal fünf Meter zu errichten und Architekt Großmann die Bauleitung zu übertragen. Er sollte auch die Einteilung der Helfer für die Eigenleistungen vornehmen.