Die Vermarktung des Anwesens an der Hauptstraße lässt auf sich warten. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Haushalt: Nicht realisierte Projekte schonen die Rücklagen / Höhere Einnahmen tun ein Übriges

Der Haushalt 2016 der Gemeinde Egenhausen hat ein Gesamtvolumen von 5,6 Millionen Euro. Das geht aus derJahresrechnung hervor, die Kämmerin Franziska Rothfuß in der jüngsten Gemeinderatssitzung vorlegte.

Egenhausen. Für die laufende Verwaltung wurden 4,56 Millionen Euro errechnet. Bei der Gegenüberstellung von Einnahmen und Ausgaben kommt ein Überschuss von 660 238 Euro heraus, der um 596 408 Euro höher ausfällt, als im Vorfeld erwartet worden war. Der Betrag wurde als Zuführungsrate in den Vermögenshaushalt überführt, der mit einer guten Million Euro abschließt. Für geplante Investitionen hätte man von den vorhandenen Rücklagen 740 670 Euro entnehmen müssen. Weil das Geld nicht gebraucht wurde, bleibt es beim Stand von 2,33 Millionen.

Dass das Haushaltsjahr 2016 ein positives Ergebnis aufweist, liegt nach Auskunft der Kämmerin nicht nur an höheren Einnahmen, sondern auch daran, dass geplante Maßnahmen nicht umgesetzt wurden. Bürgermeister Sven Holder: "Das müssen wir bei den Etatberatungen 2018 im Hinterkopf behalten."

Das Ergebnis der Jahresrechnung 2016 nahm Gemeinderat Benjamin Finis zum Anlass, die beschlossene Wiedereinführung von Kindergartengebühren in Egenhausen zu hinterfragen. Damals habe es von Seiten der Verwaltung geheißen, man könne sich eine kostenlose Betreuung nicht mehr leisten.

Eberhard Hammer führt das positive Ergebnis wie Kämmerin Rothfuß außer auf Mehreinnahmen auch darauf zurück, dass geplante Vorhaben nicht durchgeführt wurden und man deshalb auf die geplante Entnahme von Rücklagen verzichten konnte. Engül Köhler nannte als Beispiel die Vermarktung des früheren Wohn- und Geschäftshauses in der Hauptstraße. Da müsse man "irgendwann etwas machen". Helmut Hauser schlug vor, die Finanzentwicklung der Gemeinde vor der Aufstellung des nächsten Haushaltsplans aufzuzeigen.

Das positive Ergebnis 2016 kam unter anderem durch Mehreinnahmen von 93 934 Euro bei der Gewerbesteuer, gestiegenen Schlüsselzuweisungen vom Land (93 432 Euro) höhere Gebühren, Mieten und Pachten (782 043 Euro statt 681 135 Euro), geringere Personalkosten (986 147 Euro statt der veranschlagten guten Million Euro) zustande. Außerdem wurde mehr Trinkwasser als erwartet verkauft.