Der Männergesangverein Egenhausen ist inzwischen auf 42 Aktive angewachsen. Foto: Verein Foto: Schwarzwälder Bote

Männergesangverein: Vor 145 Jahre gegründet / "Hollerstauden" aus Österreich treten in Egenhausen auf

145 Jahre Männergesangverein Egenhausen. Das ist kein klassisches Jubiläum. Trotzdem wird das Ereignis gefeiert.

Egenhausen. Nicht mit Ansprachen und Ehrungen bei einem Festabend wird gefeiert, sondern mit einem Konzert der "Hollerstauden" aus Österreich am Samstag, 21. April, in der Silberdistelhalle. Das Repertoire des weiblichen Trios aus dem Pinzgau reicht vom Heimatlied bis zum Jodler, vom Oldie bis zum Pop.

Ihre Musik lebt vor allem vom harmonischen, dreistimmigen Gesang und der natürlichen Ausstrahlung. Besucher, die an diesem Abend im Dirndl oder Lederhose erscheinen, erhalten ein Freigetränk. Eintrittskarten können im Vorverkauf für 13 Euro bei den Zweigstellen der Sparkasse und der Volksbank in Egenhausen sowie im Nagolder Weinladen erworben werden.

Kriegsveteranen trafen sich vor 145 Jahren, um gemeinsam schneidige Marschlieder zu singen. Ein Protokollbuch wurde damals nicht geführt, sodass nachfolgende Ereignisse keine Erwähnung fanden. 1923 wollte man das 50-jährige Bestehen feiern. Weil die Vereinsfahne nicht fertig war, musste das Jubiläum verschoben werden. Aus der Chronik geht hervor, dass am 16. Februar 1955 eine erneute Gründungsversammlung mit 34 Personen stattfand.

Als Dirigent stellte sich Hans Nigmann zur Verfügung. Den Stab übergab er 1966 an Oberlehrer Friedrich Dengler, der wegen Arbeitsüberlastung wenige Monate später wieder aufgehört hat. Nachfolger wurde Georg Neumann. 1978 übernahm Helmut Wischeropp die musikalische Leitung.

Auch in der Vereinsspitze gab es einen Generationswechsel. 1969 verzichtete der inzwischen 67-jährige Martin Stickel auf eine Wiederwahl. Seine Nachfolger waren Gerhard Wolf und ab 1980 Arthur Brukner.

Beim Chorwettbewerb des schwäbischen Sängerbundes 1991 in Esslingen wurde der Liederkranz aus Egenhausen zum "Konzertchor" ernannt. Den Erfolg verdankte man hauptsächlich Klaus Mader, der ab 1984 als Chorleiter agierte. Nach seinem Weggang im Jahr 2001 wurde Hans-Albert Zutavern verpflichtet, der mit dazu beitrug, dass das hohe Niveau gehalten wurde. Seit neun Jahren leitet der Wildberger Opernsänger Andreas Kramer den Männergesangverein.