Für ihre neue Weihnachtsausstellung im Alten Rathaus haben Karin und Jürgen Sowinski das Märchen "Frau Holle" ausgesucht. Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

Weihnachtsausstellung: Am Samstag laden Karin und Jürgen Sowinski wieder ins Alte Rathaus ein

Nach "Aschenbrödel" und dem "Mädchen mit den Schwefelhölzern" dreht sich bei der Weihnachts- und Märchenausstellung im Alten Rathaus in Egenhausen diesmal alles um "Frau Holle". Seit Wochen sind Jürgen Sowinski und seine Frau Karin mit dem Aufbau beschäftigt.

Egenhausen. Es ist bereits die neunte Ausstellung in der Weihnachtszeit, zu der die Sowinskis in den mit Lichterketten und Christbaumkugeln geschmückten historischen Raum einladen. Wie schon die beiden Male zuvor, hat sich Jürgen Sowinski auch diesmal von einem Märchenfilm inspirieren lassen.

Eröffnet wird die Weihnachts- und Märchenausstellung am Samstag, 2. Dezember, um 18 Uhr mit einer kleinen Feier, zu der alle Märchenfreunde eingeladen sind. Familie Sowinski wird ihre Gäste mit Glühwein und Gebäck bewirten.

"Am Ende bekommt jeder, was er verdient"

Der Maler und Bastler, der sämtliche Arbeiten in seiner Freizeit erledigt, ist von Märchen fasziniert. Bei "Frau Holle" hat es ihm, neben den unterschiedlichen, üppigen Landschaften, vor allem die Kernaussage des Märchens angetan. "Es ist wie beim Aschenbrödel. Am Ende bekommt jeder, was er verdient. Und wer fleißig ist, wird belohnt." Jürgen Sowinski möchte diese Lebensweisheit allen Besuchern vermitteln – vor allem den Kindern.

Gleich nach der Weihnachtsausstellung im vergangenen Jahr hatte er sich auf die Suche nach einem neuen Märchen gemacht und wurde schnell fündig. Nachdem er sich den Film "Frau Holle" angeschaut hatte, machte er sich sogleich an die Planung und begann, Blumen und Material für die Schneeflocken zu sammeln. Als Vorbild für den Turm, aus dessen Fenster die Pechmarie die Betten ausschüttelt, diente ihm der Himmelsturm des Altensteiger Schlosses. Aus Holz und Styropor hat er das Fachwerk nachgebaut.

Wer den Ausstellungsraum betritt, der steht direkt vor dem Tor, das die beiden Mädchen, die bei Frau Holle ihren Dienst verrichten sollen, mit Gold und Pech überschüttet. Von ihm aus führt eine mit Blumen gesäumte Treppe hinauf in das Reich von Frau Holle.

Zu sehen ist auch ein Brunnen mit einer blutigen Spindel und ein großer Holzbackofen, in den die fleißige Goldmarie die Brotlaibe hinein schiebt. Auch die Brote sind aus Styropor. Jürgen Sowinski hat sie braun angemalt und mit Babypuder bestäubt, damit sie täuschend echt aussehen. Zum Ofen hat er kurzerhand den alten Rathauskamin umgestaltet.

Neben diesen lebensgroßen Darstellungen gibt es mitten im Raum auch noch einige Märchenszenen im Kleinformat – wie eine Puppenstube. Zu sehen sind das Zuhause von Gold- und Pechmarie, ein Markt mit Brunnen, die fleißige Goldmarie beim Brotbacken und eine Pechmarie, die faul unterm Apfelbaum liegt.

Doch es wird auch diesmal nicht nur ein Märchen in der Weihnachtsausstellung zu sehen sein. Wie in jedem Jahr darf die Weihnachtskrippe mit ihren lebensgroßen Figuren – Maria und Josef mit dem Christkind, umgeben von Hirten, den Heiligen Drei Königen und Tieren – nicht fehlen. Behütet werden sie wie immer von einer prachtvoll gekleideten Engelschar.