Der Musikverein Egenhausen setzt auf bewährtes Führungspersonal. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Musikverein Egenhausen bestätigt Vorstand

Egenhausen. Das Frühjahrskonzert in der voll besetzten Silberdistelhalle hat den Musikverein Egenhausen beflügelt und neuen Auftrieb gegeben. Bei der Hauptversammlung im Sportheim war Vorstandsmitglied Sven Krauß schwer angetan vom Auftritt des Blasorchesters, Dirigent Branko Herbstreit strahlte ("Wir haben uns gut verkauft"), Bürgermeister Sven Holder geriet ins Schwärmen und bedankte sich zusätzlich bei Schriftführer Daniel Sailer für dessen "bockstarke Moderation".

Angesichts der euphorischen Stimmung verstand es fast von selbst, dass bei den Neuwahlen die gesamte Führungsmannschaft – Bernd Mast (Finanzen), Sven Krauß (Verwaltung und Musik), Daniel Sailer (Öffentlichkeitsarbeit) und Ralf Krauß (Organisation und Veranstaltungen) – wieder antrat und im Amt bestätigt wurde. Beisitzer sind in Zukunft Jens Hammer, Stefan Dürr, Luisa Wüthrich und – neu – Cora Großmann. Sie ist Nachfolgerin von Steffen Beck, der nicht mehr kandidierte und bei der Hauptversammlung mit lobenden Worten, einem Geschenk und der Hoffnung, dass er dem Musikverein erhalten bleibt, verabschiedet wurde.

Derzeit hat der Musikverein Egenhausen 203 Mitglieder, davon sind 113 aktiv und 86 unter 18 Jahre. Das Orchester ist mit einem Durchschnittsalter von 30,3 Jahren ebenfalls recht jung.

43 Proben und acht Auftritte fanden 2018 statt, hat Sven Krauß aufgelistet. In seinem Rückblick auf das vergangene Jahr erwähnte er unter anderem das Frühjahrskonzert im März und das Adventskonzert im Dezember, die musikalische Umrahmung von Gottesdiensten in der Johanneskirche, die Totenehrung auf dem Friedhof und die Auftritte bei der "Kirche im Grünen". Für 2019 stehen einige Termine fest. Am 1. Mai fährt der Verein mit dem Bus zum 100-jährigen Bestehen des Musikvereins Altburg, außerdem musiziert das Orchester beim Sommerfest in Walddorf, in Unterlenningen und Salzstetten und beteiligt sich am Jubiläumsumzug in Bondorf. Im Dezember steht das traditionelle Adventskonzert mit dem Kirchenchor Egenhausen auf dem Programm.

Krauß schlug vor, das nächste Probenwochenende auswärts – mit Übernachtung – zu verbringen. Ausdrücklich lobte er zum Schluss seines Berichts die Kameradschaft und den Zusammenhalt innerhalb des Vereins.

"Brassclub" nennt sich das achtköpfige, gemeinsame Jugendorchester aus Egenhausen (fünf) und Oberschwandorf (drei Spieler). Die Jugendbeauftragte berichtete, dass im vergangenen Jahr vier Auftritte stattgefunden haben (Jugendtage in Walddorf und Salzstetten, Familiennachmittag in Egenhausen und Umrahmung des Laternenfestes im Kindergarten), dass mit der Grundschule Egenhausen Kooperationen bestehen (Flötenklasse, Bläserklasse, Musikwerkstatt), dass Milena Kalmbach, Hanna Posselt, Jasmin Wassilowski und Anna-Lena Keck die D1-Prüfung bestanden haben.

Eine Bilanz über das "bombastische" Weizenbierfest mit einem "gigantischen Umsatz" legte Ralf Krauß vor. Dafür sei das Kirbefest nur auf geringe Resonanz gestoßen, deshalb habe man beschlossen, die Veranstaltung 2019 ausfallen zu lassen.

Schatzmeister Bernd Mast hat im Geschäftsjahr 2018 einen Überschuss von 1000 Euro errechnet. Für Instrumente wurden 5200 Euro ausgegeben und 1600 Euro für neue Uniformen.

Dirigent Branko Herbstreit freute sich über das gelungene Frühjahrskonzert, wünschte sich einen regelmäßigen Probenbesuch am Freitagabend und bedauerte, dass der ebenfalls von ihm dirigierte Brassclub "zu holzlastig ist".

Die Versammlung im Sportheim wurde mit der Bilanz des Fördervereins eröffnet, der zurzeit 137 Mitglieder hat und seine Hauptaufgabe darin sieht, mit Veranstaltungen den örtlichen Musikverein kräftig zu unterstützen. Im vergangenen Jahr wurden rund 4000 Euro erwirtschaftet und seit der Gründung vor zehn Jahren 36 000 Euro gesponsert. Die fälligen Wahlen brachten mit Horst Beck (Vorsitzender), Daniela Dürr (Stellvertreterin), Carolin Krauß (Kassiererin) und Alexandra Volz (Schriftführerin) das erwartete Ergebnis. Zum Schluss wurde noch darauf hingewiesen, dass sich der Förderverein mit seiner Bierschiebekrug-Anlage am Hopfenfest der Alpirsbacher Klosterbrauerei (19. bis 21. Juli) beteiligen werde.