Die Baustelle am Kindergarten Rotfelden wird deutlich teurer als gedacht. Foto: Faust Foto: Schwarzwälder Bote

Planänderung: Zähneknirschend nicken Gemeinderäte zusätzliche Maßnahmen für rund 100 000 Euro ab

Ebhausen-Rotfelden. Eigentlich hatte man sich im Rathaus und im Gemeinderat schon auf die Eröffnung des neugestalteten Kindergartens in Rotfelden eingestellt. Eigentlich. Denn nun kommen noch rund 100 000 Euro oben drauf.

Der Grund: Bisher waren die Räume für die Verwaltung nicht flexibel genug gestalt- und nutzbar. Ebenso fehlten mehrere Waschbecken in den jeweiligen Stockwerken, da der Bestandschutz nicht mehr gelte. Zähneknirschend nickte der Gemeinderat bei der vergangenen Sitzung die weiteren Kosten ab.

"Die Räume waren uns nicht flexibel genug geplant. Das kann aber nicht Sinn der Sache sein", erläuterte Bürgermeister Volker Schuler. Flexibel soll hier heißen: Die Gruppengröße erweitern und das Konzept ändern, wenn es erforderlich ist. Die aktuellen Pläne entsprachen nicht den Vorstellungen der Verwaltung. Bei der Prüfung der Pläne durch den Kommunalverband Jugend und Soziales (KVJS) kam heraus, dass der Eindruck entstehen könnte, dass weniger Kinder betreut werden sollten. Gleiches galt für den Grundschulhort. "Ursprünglich hatten wir die Ablauf- und Aufteilungsplanung im Bestand weitgehend der Kindergartenleitung überlassen", so Schuler weiter. "Unsere Vorgabe aber war, dass die Räume so gestaltet werden, dass auch mehr Kinder betreut werden könnten." Es gab also vor Weihnachten Umplanungen. "Noch rechtzeitig", wie Schuler versicherte. "Glücklicherweise können die Änderungen in den laufenden Betrieb eingearbeitet werden", so Schuler.

Waschbecken und Mensa-Theke kommen nachträglich dazu

Zu den Änderungen gehören unter anderem: Der Gruppenraum im Erdgeschoss soll keine weitere Wand bekommen und ein großer Raum bleiben. Ebenso soll eine Theke in die Mensa eingebaut werden. Rund 80 000 Euro kosten die weiteren Maßnahmen.

"Dazu kommen noch die schon besprochene Erweiterung der Waschbecken im Erdgeschoss und im Obergeschoss. Der Bestandschutz wurde hier nicht akzeptiert." Diese Maßnahme belastet die Gemeindekasse um weitere 20 000 Euro. Finanziert werden könne dies, so Schuler, durch den Ausgleichsstockantrag, in dem die Mehrkosten noch eingearbeitet werden können.

Die Kosten belaufen sich nun für die Erweiterung auf 1,6 Millionen Euro. Viele der Räte äußerten ihren Unmut über die weiteren Kosten, stimmten dem Beschluss aber schließlich zu.