Rektor Matthias Fröhlich (von links), Hauptamtsleiterin Kathrin Holder, Ebhausens Bürgermeister Volker Schuler und VBN-Mann Christoph Girrbach postieren sich vor den beiden Bussen, die Schüler nach Ebhausen locken sollen. Foto: Buck Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Lindenrainschule Ebhausen geht in die werbliche Großoffensive

Ebhausen. "Die weiterführenden Schulen stehen total im Wettbewerb", merkt Matthias Fröhlich, Rektor der Lindenrain-Gemeinschaftsschule Ebhausen an und meint mit Blick auf zwei mit Werbung versehene Busse: "Man muss sich an diesen knallharten Wettbewerb gewöhnen."

Die Schulen buhlen heuer mit immer noch aufwändigeren Maßnahmen um die Gunst der Grundschüler. Ein Infotag dort, eine Facebookkampagne da. Jetzt eben noch die Rückseiten zweier Busse, zumindest macht das die Lindenrain-Gemeinschaftsschule so.

Beschränkt auf vier Monate

Ebhausens Bürgermeister Volker Schuler ist an diesem Morgen auch dabei auf dem Betriebshof der Nagolder Verkehrsbetriebe: "Das ist eine neue Art zu werben. Die Gemeinde investiert Geld in die Schule, also auch in solche Maßnahmen. Wenn sich das bewährt, kann man das wiederholen." Ob die Beklebung der beiden Busse Früchte trägt, kann erst in ein paar Wochen gesagt werden – denn bis zum 21. oder 22. März müssen sich die Schüler für eine weiterführende Schule entschieden haben.

Auch deshalb ist die Werbemaßnahme lediglich auf vier Monate beschränkt. Rektor Fröhlich fügt hinzu, dass die Offensive nicht nur auf die nahende Anmeldung gründet: "Wir müssen auch die Schulart bewerben, denn uns gibt es so erst seit zwei Jahren. Und das muss natürlich bei der richtigen Zielgruppe geschehen." Also bei den Schülern, die täglich mit dem Bus unterwegs sind.

Trotz allem Wettbewerbswahn kann Schuler der Sache etwas Positives abringen: "Durch den Wettbewerb steigert sich ja auch die Qualität der Schulen." Und da sieht das Ebhäuser Gemeindeoberhaupt "seine" Schule natürlich bestens aufgestellt.

Neuland

Für das lokale Busunternehmen VBN ist die Werbung einer Schule auf ihren Fahrzeugen Neuland: "Die Gemeinschaftsschule ist jetzt die erste, die bei uns auf einem Bus wirbt", verdeutlicht Christoph Girrbach die Besonderheit der Maßnahme. Diese bekommt von Schuler noch eine Bitte mit auf den Weg: "Da muss man aufpassen, dass die Busse nicht kaputt gehen." Denn sonst wäre die außergewöhnliche Maßnahme an die Wand gefahren – und das will man ja nicht hoffen.