Fleißig machten sich gestern die Kindergartenkinder und ihre erwachsenen Helfer an die Aussaat. Foto: Gemeinde Ebhausen Foto: Schwarzwälder Bote

Aussaat: Gemeinde Ebhausen beteiligt sich am Projekt "Blühender Naturpark" / Kinder packen mit an

Die Gemeinde Ebhausen setzt ein Zeichen – und beteiligt sich an der Aktion "Blühender Naturpark". Am Freitag übernahmen Kindergartenkinder die Aussaat.

Ebhausen. Seit 2016 engagieren sich der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord und der Landesverband Badischer Imker im Rahmen des Projekts "Blühender Naturpark" für mehr ökologische Vielfalt in der Region. Flächen werden mit gebietsheimischen Saatmischungen eingesät, damit darauf zahlreiche Wildblumenarten wachsen können. Rund 90 Städte, Gemeinden, Kreise, Vereine und Unternehmen aus dem Naturpark haben seit dem Start im Jahr 2016 an dem Projekt teilgenommen – darunter nun auch die Gemeinde Ebhausen.

Für die Bedeutung der heimischen Insekten sensibilisieren

Die rund 2000 Quadratmeter große Blühfläche wurde am Freitag von Kindern des Kindergartens Rotfelden eingesät. Vorbereitet wurde die Fläche von Mitarbeitern des gemeindeeigenen Bauhofs in Zusammenarbeit mit örtlichen Landwirten. Naturpark-Projektmanagerin Lilli Wahli zeigte sich sehr erfreut über die Aussaataktion in Ebhausen: "Mit unserem Projekt ›Blühender Naturpark‹ möchten wir den Naturpark blumenbunt machen und die Menschen für die Bedeutung unserer heimischen Insekten sensibilisieren." Auch Bürgermeister Volker Schuler war bei der Aussaat mit den Kindern mit dabei und legte selbst Hand an.

In Deutschland gibt es 564 Arten von Bienen, die Honigbiene ist nur eine davon. Alles andere sind Wildbienen, darunter 32 Hummelarten. Über die Hälfte zählen zu den gefährdeten Arten. 147 Arten ernähren sich von einer einzigen Blütenart.

"Schon deshalb ist die Artenvielfalt auch bei den Wildblumen wichtig. Bienen brauchen eine gesunde, durchmischte Natur, dann sind sie selbst gesund", erklärte Manfred Kraft vom Landesverband Badischer Imker. Vielerorts sei die Artenvielfalt bei den Wildblumen durch moderne Landwirtschaft und intensive Pflege von Grünflächen stark zurückgegangen. Dies wirke sich auch auf die Vielfalt von wilden Insekten wie Wildbienen, Hummeln, Faltern, Schmetterlingen und sogar Feldvögeln aus, so Kraft.

Neben Kommunen und Landkreisen können auch Unternehmen und Privatpersonen das Projekt als "Blumenwiesenpaten" unterstützen.

Weitere Informationen: www.naturparkschwarzwald.de