Beim Sportplatz des SV Rotfelden könnte ein Waldkindergarten entstehen.Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Betreuung: Thema Waldkindergarten bleibt aktuell

Ebhausen. Waldkindergärten oder Kindergarten-Waldgruppen sind allerorten schwer im Kommen: Auch in Ebhausen wurde die Verwaltung jetzt vom Gemeinderat beauftragt, eine zusätzliche Kindergarten-Waldgruppe einzurichten – die Standortfrage ist allerdings noch offen.

Wie die Verwaltung in ihrer Vorlage zur Bedarfsplanung für die Kindertagesstätten in Ebhausen ausführte, sind die vorhandenen Kindergartenplätze in den kommenden beiden Jahren voraussichtlich nicht ausreichend. Auch deshalb erging eine dringende Empfehlung zur Einrichtung einer Kindergarten-Waldgruppe an den Gemeinderat. "Wir wollen das Thema Waldkindergarten forcieren", erklärte Bürgermeister Volker Schuler, dass die Einrichtung bis 2021 installiert werden soll.

Dabei habe man verschiedene Optionen und sei bislang auf keinen Standort fixiert, so der Rathauschef. Denkbare Alternativen für eine Waldgruppe könnten aus Sicht der Verwaltung entweder das Gelände rund um das Sportheim Rotfelden oder um das Ebhauser Sportheim sein. Mit beiden Sportvereinen sollen nun Gespräche geführt werden.

Denkbar wäre auch eine Anmietung des Sportheim-Anbaus

Mit dem TV Ebhausen gab es bereits Kontakte bezüglich der Zukunft des Sportheims auf der Käpfleshöhe. Zwar kann sich der Bürgermeister keine Übernahme des Ebhauser Sportheims durch die Gemeinde vorstellen, doch wäre es immerhin denkbar, den Sportheim-Anbau als Gruppenraum für einen Waldkindergarten anzumieten. Allerdings benötige ein Waldkindergarten eigentlich nicht zwingend ein Gebäude – und Volker Schuler könnte sich beispielsweise Lösungen wie einen Schäferwagen vorstellen.

Bevor die Verwaltung das Thema jetzt offiziell im Gemeinderat zur Beschlussfassung stellte, wurde das Interesse an einem Waldkindergarten bei den Eltern abgefragt. Danach besteht für 30 Kinder ein Interesse an einer Waldgruppe. Im Rathaus rechnet man damit, dass zunächst eine Gruppe mit 20 Plätzen beim Start eines Waldkindergartens ausreichend sein könnte – wobei das Frühjahr 2021 als Termin angepeilt wird. Zunächst müsse jedoch eine Betriebserlaubnis beantragt werden, die Unterbringung müsste geklärt sein und Personal gefunden werden. Die personelle Ausstattung mit zwei vollen Stellen würde Kosten von rund 130 000 Euro entsprechen.

Im Gemeinderat stieß der Vorschlag auf positive Resonanz: Während Sigrid Schenitzki als stellvertretende Ortsvorsteherin aus Ebershardt von einer "sehr guten Abrundung unseres pädagogischen Angebots" sprach, fand es BWG-Rätin Simone Viehweg "interessant, dass die Resonanz bei den Eltern so positiv ausgefallen ist".